Die Evolution der Dachrinne
60 Jahre Lindab
Jels, 02.05.2019. Dachrinnen wurden bereits in der Antike eingesetzt. In Zentraleuropa sind sie seit dem Mittelalter auch an Wohnbauten üblich. Waren sie damals noch aus Holz, haben sich die verwendeten Werkstoffe und Ausführungen im Laufe der Jahre verändert. Mit Ideen, die gängige Muster am Markt hinterfragen, hat Lindab die Entwicklung seiner Entwässerungslösungen vorangetrieben. Der schwedische Hersteller für Baukomponenten aus Stahl feiert in diesem Jahr 60. Gründungsjubiläum. Die Unternehmensgeschichte spiegelt wider, wie sich auch die Ansprüche der Kunden gewandelt haben.
Mitte der 1950er Jahre führt Valter Persson im schwedischen Lidhult eine Klempnerei mit zwei Mitarbeitern. Seinen Betrieb unterscheidet von anderen, dass er eine kleine, halbautomatische Produktion von Beschlägen für Außenwandverkleidungen begonnen hatte – ein in dieser Branche höchst ungewöhnliches Konzept. 1956 lernt er den Vertriebler Lage Lindh kennen. Er sorgt dafür, dass das Geschäft Fahrt aufnimmt. Die beiden gründen 1959 ein gemeinsames Unternehmen, aus dem schließlich Lindab hervorgeht.
Einfacher bauen
Zu den ersten Produkten gehören auch die Dachrinnen der Lindab Rainline. Was sie damals vom Markt abhob, war nicht nur der Baustoff Stahl, sondern auch das Funktionsprinzip: „Die Rinnen sollten nicht mehr nur von Klempnern selber zu montieren sein, sondern auch von anderen Installateuren, wie dem Dachdecker, oder von handwerklich affinen Menschen. Und das, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen“, erläutert Bengt Andersson, Leitender Vize-Präsident und Technischer Direktor. Somit war die „Good Thinking“-Philosophie geboren: Alle Lindab-Produkte lassen sich ohne Spezialwerkzeug durch ein ausgeklügeltes Klick-System im Handumdrehen montieren.
Nachhaltiger Bauen
Das Klick-System wurde fortlaufend aktualisiert. Eine Gummiabdichtung stellt zum Beispiel heute sicher, dass an den Übergängen kein Wasser entweichen kann. Doch Lindab reagiert auch auf globale Entwicklungen: In den späten 1980er Jahren, als die Bereiche Lager und Logistik nach Dänemark ausgeweitet werden und Lindab von dort aus auch den deutschen Markt bedient, findet ein weiteres Maxim Einzug in die Unternehmensphilosophie: Nachhaltigkeit. Stahl an sich ist ein recyclebarer Werkstoff, doch auch die Produktionsabläufe werden immer umweltschonender gestaltet. Bei der Beschichtung der Dachrinnen setzt Lindab ebenso auf eine ökologische Lösung.
Schöner bauen
Die innovative Beschichtung gewährt zudem eine hohe UV-Beständigkeit. Diese ist wichtig, weil das Farbspektrum der Lindab Rainline über die Jahre erweitert wurde. „Ein Regenwassersystem ist mittlerweile ein wichtiger Teil der Ästhetik und viel mehr als ein notwendiges Bauteil. Es ist normal, das Regenwassersystem zu ändern, wenn das Dach renoviert wird“, sagt Bengt Andersson. Neben einer großen Farbpalette gibt es heute auch eine Vielfalt an Abmessungen sowie rechteckige und halbrunde Formen. „Damit haben sich die Lindab-Dachrinnen in 60 Jahren vom Außenseiter zum Marktführer in ihrer skandinavischen Heimat gemausert. Und auch in Deutschland sind sie ein echter Geheimtipp“, schließt Bengt Andersson. Von der Lindab Rainline und anderen Produkten können sich Interessierte unter anderem vom 11. bis zum 15. September 2019 auf der NordBau in Neumünster ein Bild machen.
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