Balkone lange Zeit geschützt und hochwertig gestaltet
Flüssigabdichtung direkt auf alten Fliesenbelag appliziert
Forst, 14. Juni 2019. Balkone gehören zu den exponierten Bauteilen eines Gebäudes. Neben der mechanischen Belastung durch die Benutzer und ihre Möbel sind sie extremen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Die Folgen dessen machten sich bei den acht Balkonen eines Mehrfamilienhauses im brandenburgischen Forst bemerkbar. Einige Fliesen waren hier bereits abgeplatzt. Zudem war eine sichere Abdichtung nicht länger gewährleistet, die Bausubstanz somit ungeschützt vor eindringender Feuchtigkeit. Aus diesem Grund gab der Eigentümer, die Berliner Roy GbR, eine Sanierung in Auftrag. Um lange Sperrzeiten der Balkone zu vermeiden, war eine Lösung gefragt, die ohne Abriss auf den vorhandenden Untergrund angebracht werden kann. Gemeinsam mit dem Architekten Eberhard Reichardt, Neuzelle, entschied der Bauherr sich für Flüssigkunststoff-Produkte. Ergänzend zum Balkon Abdichtungssystem Triflex BTS-P kam das Balkon Entkopplungssystem Triflex ProDrain zum Einsatz, das sich besonders für den Einsatz auf durchfeuchteten Altbelägen eignet. Somit konnten die Verarbeiter der MAKRÜ Bau GmbH, Eisenhüttenstadt, schnell eine dauerhafte Abdichtung der Fläche und aller Details herstellen. Zudem ist eine farbliche Ausgestaltung der Oberfläche möglich, so dass auch das optische Erscheinungsbild der Balkone erneuert werden konnte.
Die Kreisstadt Forst liegt circa 30 km östlich von Cottbus in der Niederlausitz unmittelbar an der polnischen Grenze. Bekannt ist sie für den Ostdeutschen Rosengarten. Ursprünglich für die Rosen- und Gartenausstellung 1913 errichtet, beherbergt die Garten- und Parkanlage im englischen Stil heute auf 17 Hektar Fläche rund 800 Rosensorten, hinzu kommen verschiedene Themengärten sowie zahlreiche Skulpturen, Wasserspiele und Brunnen. Keine zehn Autominuten davon entfernt befindet sich an der Bahnhofstraße in einem Wohngebiet mit Altstadtcharakter ein Mehrfamilienhaus. Mit seinen sanierungsbedürftigen Balkonen passte dieses nicht länger ins gepflegte Umgebungsbild.
Lose Fliesen bergen doppelte Gefahr
Die jahrzehntelange Nutzung sowie die Einwirkungen von Regen und Frost hatten am Balkonboden deutliche Spuren hinterlassen. Zum Teil waren die Fliesen lose, ihre Fugen nicht mehr intakt. Aufgrund dessen war ein sicheres Begehen der Balkone durch die Mieter nicht länger geboten. Da Regenwasser ungehindert in die Konstruktion eindringen konnte, bestand ohne funktionstüchtige Abdichtung zudem kein zuverlässiger Schutz mehr. Der Bauherr, die Roy GbR unter Obhut der IPBC Immobilien Planung Bau Consult GmbH, Berlin, beauftragte deswegen den Architekten Eberhard Reichardt, Neuzelle, mit einem Konzept für die Instandsetzung.
Neue Oberfläche ohne Abriss
Eine Anforderung an die Sanierungsmaßnahme war, die acht Balkone des Mietshauses nur für kurze Zeit zu sperren. Deswegen, und um die Kosten für die Maßnahme möglichst gering zu halten, war ein Komplettabriss keine Option. Es war stattdessen ein System gefragt, das sich auf den vorhandenen, durchfeuchteten Untergrund auftragen lässt sowie thermischen und mechanischen Belastungen standhält.
Flüssigkunststoff als sanierungsfreundliche Lösung
Der Architekt empfahl dem Bauherren das Balkon Abdichtungssystem Triflex BTS-P, das er selbst für die Abdichtung und Gestaltung seiner Terrasse benutzt hat und das sich auch für dieses Projekt als optimale Lösung anbot. Das flüssig aufgebrachte Harz auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) spielt insbesondere bei den Details seine Stärke aus, da es diese nahtlos einbindet und Bauwerksbewegungen dynamisch rissüberbrückend ausgleicht. Des Weiteren bietet das System die Option, die Oberfläche im Anschluss nach Belieben farblich auszugestalten.
Auf den vorhandenen Fliesen kam ergänzend das Balkon Entkopplungssystem Triflex ProDrain zum Einsatz. Dieses wurde speziell für den Einsatz auf durchfeuchteten Altbelägen entwickelt. Es besteht aus einer Entkopplungsbahn in Kombination mit Epoxidharz, die Feuchtigkeit entwichen lässt und gleichzeitig eine lastverteilende Schicht bildet. Dank der niedrigen Aufbauhöhe des Systems und seines geringen Flächengewichts erweist es sich als besonders sanierungsfreundlich.
Abdichtung auf Altbelag
Die MAKRÜ Bau GmbH, Eisenhüttenstadt, übernahm die Ausführung der Arbeiten. Die im Umgang mit Triflex-Produkten geschulten Fachverarbeiter schliffen zunächst den vorhandenen Fliesenbelag an und reprofilierten Ausbrüche und Senken nach Bedarf. Lose Fliesen haben sie wieder befestigt und im Anschluss die passgenau zugeschnittene Entkopplungsbahn angebracht. Danach trugen sie Triflex Pox R 100+ auf. Nach dem Abstreuen mit Quarzsand im Überschuss wurden die Wandanschlüsse mit Triflex Primer 276 grundiert. Bei der Abdichtung der Details nutzten die Verarbeiter Triflex Pro Detail. Das flüssige Harz mit Spezialvlies schafft, einmal ausgehärtet, eine naht- und fugenlose Oberfläche. Im nächsten Schritt wurden die Randprofile mit Triflex Cryl Spachtel eingeklebt sowie anschließend die gesamte Fläche mit Triflex ProTerra abgedichtet. Das zur Beschichtung der Nutz- und Verschleißschicht verwendete zweikomponentige Produkt Triflex ProFloor RS 2K eignet sich besonders für kleine Balkone, da es leicht verarbeitet werden kann. Für die Versiegelung entschieden sich Bauherr und Architekt für Triflex Cryl Finish 205 im Farbton Kieselgrau.
Dauerhaft dicht und optisch einladend
Mithilfe der Flüssigkunststoff-Produkte von Triflex konnten die nicht tragfähigen, undichten Oberflächen und Details auf den Balkonen rissüberbrückend und langzeitsicher abgedichtet werden. Ein Schutz der Bausubstanz vor Feuchteeintrag ist somit langfristig hergestellt. Die Bewohner konnten ihre Balkone nach nur kurzen Sperrzeiten wieder uneingeschränkt nutzen. Durch die Möglichkeit, den Altbelag liegen zu lassen, wurde nicht nur der Zeit- und Kostenaufwand für die Sanierungsmaßnahme gering gehalten, auch eine Lärm- und Staubbelästigung der Anwohner durch Abrissarbeiten wurde vermieden. Letztlich ist die neue Oberfläche nicht nur dauerhaft dicht, sondern verleiht dem verlängerten Wohnzimmer der Mieter auch ein ansprechendes Erscheinungsbild.
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