Bodentief abgedichtet, hürdenfrei geplant
Prüfzeugnis macht Schnittstellenlösung zur sicheren Wahl

Minden, 8. Oktober 2020. Sollen an Balkon oder Terrasse bodentiefe Fenster oder Türen installiert werden, gelten hinsichtlich ihrer Abdichtung besondere Anforderungen, die gewerkeübergreifend bewältigt werden müssen. Um die Koordination zu erleichtern und ein Höchstmaß an Funktionalität zu erzielen, hat Triflex mit Tremco Illbruck und VEKA eine gemeinsame Bauteillösung für ein schlagregen- und stauwasserdichtes System entwickelt, das jetzt über ein Prüfzeugnis nach der ift- Prüfleitlinie MO-01/1 verfügt.

Bodentiefe Anschlüsse sind abdichtungstechnisch Sonderkonstruktionen. So heißt es in der DIN 18531, Teil 5: „Für diese niveaugleichen Übergänge muss berücksichtigt werden, dass die Abdichtungsschicht allein die Funktion der Dichtigkeit am Türanschluss nicht sicherstellen kann.“ In diesem Fall sind zusätzliche Maßnahmen zu treffen, die das Eindringen von Wasser und das Hinterlaufen der Abdichtungsschicht verhindern. „Die Konzeption von bodentiefen Fenstern oder Türen muss also ganzheitlich erfolgen“, weiß Slava Schmidt, technischer Berater beim Abdichtungs-Experten Triflex. „Um einen reibungslosen Ablauf bei der Montage sicherzustellen, sind bereits im Zuge der Planung die beteiligten Gewerke zu koordinieren. Schnittstellenprüfungen, deren Funktionalität belegt ist, erleichtern diesen Prozess ungemein und minimieren das Fehlerrisiko.“ Triflex hat mit Tremco Illbruck, Spezialist für Fensterabdichtungen, und VEKA, Hersteller für Kunststoff-Profilsysteme kooperiert und eine schlagregen- sowie stauwasserdichte Bauteillösung entwickelt. Diese ist nach der Anforderung der ift- Prüfleitlinie MO-01/1 geprüft, und als erste und einzige Bauart zugelassen.

Doppelt hält besser dicht

Dabei wird der Anschluss des VEKA- Fensterprofils als Dreh- Kipp- Element im Übergang zur Wand mit der selbstklebenden Fensterfolie von Tremco Illbruck zur Abdichtung der Fensteranschlussfuge angebracht. Zum Boden hin wird das Bodeneinstandsprofil mit Triflex ProDetail abgedichtet. Das Detail-Abdichtungssystem auf Basis von Polymethylmethacrylat ist dank Spezialvlies, das in zwei Schichten des flüssigen Harzes eingearbeitet wird, besonders flexibel und legt sich wie eine zweite Haut selbst um komplizierte Geometrien. Beide Produkte haften auf nahezu jedem Material. „Für elf bautypische Untergründe haben wir bereits erfolgreich Haftprüfungen am Prüfinstitut in Rosenheim durchgeführt, und durch ein weiteres Prüfzeugnis belegt“, ergänzt Slava Schmidt. Das macht die Schnittstellenlösung universell in ihrer Anwendung.

Auf dem Prüfstand

Die Lösung wurde gemäß ift- Richtlinie MO-01/1, Baukörperanschluss von Fenstern, geprüft. Dabei wird unter anderem die Schlagregendichtheit des äußeren Anschlusses im Neuzustand und dann wieder nach Belastung in Anlehnung an die EN 1027, Fenster und Türen – Schlagregendichtheit (09/2016), getestet. Hier ist ein Differenzdruck von mindestens 600 Pa, was einem Sturm der Windstärke 11 entspricht, auszuhalten. Zudem wird ebenfalls im Neuzustand und unter Belastung die Dichtigkeit im Bodenanschlussbereich bis zur maximalen Wasseranstauhöhe über eine Dauer von zwei Stunden überwacht. Zwischen den beiden Vorgängen wird das Bauteil durch Temperaturwechsel, Wind und Bedienung belastet. Das Resultat: Die Schnittstellenlösung erfüllt alle Anforderungen.

Maximale Planungs- und Montagesicherheit

„Unserem Motto, Gemeinsam gelöst‘ sind wir mit dem Ergebnis der Zusammenarbeit mit Tremco Illbruck und VEKA einmal mehr gerecht geworden“, schließt Slava Schmidt. Mit der ift- geprüften Lösung erhalten Planer und Monteure gleichermaßen perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten sowie größtmögliche Planungs- und Ausführungssicherheit. Triflex plant derzeit, die Kunden im Umgang mit der Schnittstellenlösung zu schulen und sie zum Thema künftiger Architektensymposien zu machen. „Darüber hinaus sind bereits weitere Kooperationsprojekte für die Abdichtung von bodentiefen Schwellen in Arbeit, die wir ebenfalls durch das ift Rosenheim prüfen lassen werden“, stellt der technische Berater in Aussicht.

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