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Jede Fassadenkassette ein Einzelstück
Lindab liefert Spezialanfertigung für Erweiterungsbau der Dr. Diestel GmbH

Rostock, 20.11.2023. Für einen Erweiterungsbau der Dr. Diestel GmbH am Sitz in Rostock war ein Fassadenmaterial gefragt, das sich optisch an den Bestand mit Trapezprofilen an der Gebäudehülle angleicht. Findig wurde man schließlich bei einem langjährigen Geschäftspartner: Auf einer Nettofassadenfläche von rund 885 m² kamen Kassetten von Lindab zum Einsatz – jede davon nach Zeichnung auf Maß produziert.

Seit über drei Jahrzehnten ist die Dr. Diestel GmbH erfolgreich in der Konzeption, Produktion und Installation von Maschinen sowie Ausrüstungen der Klima-, Kälte-, Lüftungs- und Reinraumtechnik. Das Unternehmen wächst stetig. Seit mehr als 20 Jahren unterhält das Unternehmen bereits Geschäftsbeziehungen zur Ventilations-Sparte von Lindab. Als die Umsetzung des geplanten Erweiterungsbaus der Unternehmenszentrale in Rostock anstand, schlug ein Vertriebsmitarbeiter von Lindab vor, doch mal die Produktpallette im Profilbereich zu erkunden. „Ich wusste gar nicht, dass dort auch Fassadenmaterial dazu gehört“, erinnert sich Geschäftsführer Marcus Diestel. Schnell wurde aber klar, dass eine Lösung von der Stange nicht infrage kommt. Lindab erstellte schließlich ein digitales 3D-Modell mit Kassettenprofilen aus Stahl, die als Sonderanfertigung für das Projekt hergestellt wurden. „Dass es dennoch die Möglichkeit zur Selbstmontage gab, hat uns schließlich überzeugt“, so Marcus Diestel.

Millimetergenaue Maßanfertigung jeder einzelnen Kassette

Besonders hervor sticht der Neubau durch seine Kubatur: Der längliche Baukörper wird zur Straßenseite hin breiter und fügt sich somit organisch in die Bebauungslücke ein. Die Kopfseiten sind als Rundungen ausgearbeitet. Diese stellten hinsichtlich des Fassadenmaterials eine Herausforderung dar: „Die Unterkonstruktion aus Aluminiumschienen musste senkrecht angebracht werden. Zudem mussten wir vom vorgegebenen Kassettenmaß abweichen und mit 285 mm Breite schmaler werden. Jede einzelne Kassette wurde letztlich so produziert, wie von uns gezeichnet“, sagt sich Enrico Köllmann, zuständiger Außendienstmitarbeiter bei Lindab Profil. Eine weitere Komplexität waren die vielen Fensterelemente in diesem Bereich. Dafür hat ein Metallbauer die Sturzkantteile sowie die Fensterbänke in Maßanfertigung hergestellt. „Einfach alles musste auf den Millimeter passen“, so Enrico Köllmann. Die unterschiedliche Höhe und Farbigkeit der Stahlkassetten gliedert die Fassade optisch und betont dabei die Horizontalität des Gebäudes mit seinen langen Seiten. Dafür kamen zum einen Kassetten von Lindab in der Variante Durafrost zum Einsatz, deren Anthrazit-Ton ein mattes Finish hat. Kontrastiert werden diese durch die helleren Kassetten mit HBP-Topcoat in Stahlmetallic.

Die Umweltverträglichkeit im Fokus

Was die Kassetten aus Stahl so geeignet macht für das Projekt ist die geringe Ausdehnung des Materials, welche das millimetergenaue Arbeiten ermöglicht. Außerdem ist es leichter als etwa Schichtstoffplatten oder Glas. Ein Aspekt, der ebenfalls für Stahl als Fassadenmaterial sprach, sind seine geringeren Umweltauswirkungen: Während bei Verfahren zur Aluminiumgewinnung und -verarbeitung schädliche Emissionen und Abfälle erzeugt werden, fallen beim Stahl keine potenziell toxischen Stoffe an. Zudem gestaltet sich die Produktion energieärmer. Auch lässt sich der Rohstoff unendlich oft recyceln, ohne das Verunreinigungen auftreten, und somit problemfrei wiederverwenden.

Lindab-Stahltore mit EPD-Zertifizierung

Wie auch schon am Bestandsbau stammen die neuen Industrietore ebenfalls von Lindab. Die beiden Tore öffnen und schließen elektrisch, was per Funk steuerbar ist. Sie wurden mit einer Höhe von 2,85 m sowie mit einer Breite von 2,5 m bzw. 4,1 m geliefert. „Auch diese sind, wie alle unsere Tore, Sonderanfertigungen“, betont Enrico Köllmann. Die Außenhülle besteht aus Stahlprofilen, im Inneren haben die Tore einen Kern aus extrudiertem Polystyrol. Dieser verleiht ihnen äußerst gute isolierende Eigenschaften (U-Wert von 0,6 W/m²) und entwickelt im Brandfall keine lebensbedrohlichen Blausäuregase, wie das beim sonst weit verbreiteten Polyurethanschaum passiert. Auch verursacht Polystyrol bei der Produktion 50 % weniger Kohlendioxid-Emissionen als Polyurethan. Schließlich können die Tore von Lindab ebenfalls zu 98 % recycelt werden. Ihre gute Umweltverträglichkeit bestätigt die EPD-Umweltproduktdeklaration über den gesamten Lebensweg.

Der Plan ging auf

Mitarbeiter der Dr. Diestel GmbH haben die Montage der Fassadenkassetten, die einfach auf die Unterkonstruktion genietet werden, selbst durchgeführt. Nach acht Wochen war diese abgeschlossen. „Unter Berücksichtigung der handwerklichen Fähigkeiten unserer Monteure und der Handschrift des Architekten ist das Ergebnis sehr schön geworden“, schließt Marcus Diestel. „Da wurde wirklich sehr penibel gearbeitet, das sieht man am Ergebnis: Nicht eine Delle ist zu sehen“, freut sich auch Lindab-Außendienstler Enrico Köllmann.

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