Pressefach Meibes
Große Leistung auf kleinem Raum
Meibes liefert Fernwärmestationen als Sonderanfertigung für die TU Berlin
Gerichshain, 06.11.2017. Die Technische Universität (TU) Berlin ist seit jeher eng mit Fortschritt auf dem Feld der Heizungstechnik verbunden: 1885 hat man hier Hermann Rietschel, der als Begründer dieses Fachs gilt, auf den weltweit ersten Lehrstuhl für Ventilation und Heizung berufen. Doch nicht nur in der Lehre, auch in der Technik, die die gesamte Hochschule am Laufen hält, sind Innovationen gefragt. Für die Modernisierung der aus dem Jahr 1981 stammenden Anlage in der größten Heizzentrale hat sich die Universität einen kompetenten Projektpartner ins Boot geholt: Das auf vorgefertigte Komponenten für die Wärmeversorgung spezialisierte Unternehmen Meibes System-Technik GmbH realisierte zwei Fernwärmestationen als Sonderanfertigungen – trotz Platz- und Zeitmangels.
Die größte Heizzentrale der TU Berlin befindet sich im physikalischen Laborgebäude, das nur wenige hundert Meter vom Ernst-Reuter-Platz entfernt liegt, und erfüllt eine ähnliche Funktion wie dieser Verkehrsknotenpunkt: Statt des Verkehrs sollen dort die Energieströme der Fernwärmeversorgung und des Wärmeverteilernetzes reibungslos fließen.
Im Frühsommer 2016 stand die Modernisierung der aus dem Jahr 1981 stammenden Anlage in der größten Heizzentrale der TU Berlin an. Die neuen, bedarfsgerecht regelbaren Fernwärmestationen wurden dabei als Sonderanfertigung konzipiert, denn: Die Planung sah die Installation von zwei Stationen mit Wärmeübertragungsleistungen von 2,8 MW sowie 1,4 MW vor. Eine Technik zu finden, die Leistungen wie diese bei den beengten Platzverhältnissen am Aufstellort erwirken kann, war die größte Herausforderung bei der Planung und Ausführung. In enger Zusammenarbeit mit dem beteiligten Ingenieurbüro Mallewitz Versorgungstechnik erstellte die Meibes System-Technik GmbH mit Sitz in Gerichshain bei Leipzig einen Planungsentwurf.
Sonderanfertigungen für besondere Bedingungen
Für die Herstellung wurde der Grundrahmen der beiden Fernwärmestationen mit Hinblick auf die kleinen Aufstellflächen angepasst und entsprechend verkleinert. Bauteile wie Membrandruckbehälter und Druckhaltegefäße sind dabei jeweils an den schmalen Stirnseiten angeordnet, um in der Breite Platz zu sparen. Eine Erschwernis war hierbei trotz der großen Rohrdimensionen (DN 100/DN 125) alle Bauteile und Armaturen auf engem Raum optimal anzuordnen, so dass auch die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten rund um die Anlage gewährleistet ist.
Damit nicht genug: Der Zugang und damit der Transportweg zur Heizzentrale ist ebenfalls beengt. Folglich konnten die vorgefertigten Übergabestationen nicht als komplette Einheit eingebracht werden: „Für die Einbringung in die Heizzentrale sind die Übergabestationen so konstruiert, dass sie in verschiedene Module teilbar sind“, erläutert Swen Schulz, Leiter Forschung und Entwicklung bei Meibes System-Technik. Die Wärmedämmung der Rohrleitungen und Armaturen wurde erst nach Aufstellung und Inbetriebnahme bauseitig angebracht.
Schnelle Lösungen
Im Juni 2016 konnten die beiden Fernwärmestationen schließlich in Betrieb genommen werden. Die größte Heizzentrale der TU Berlin wurde damit in einem Zeitraum von nur vier Monaten saniert. „Die Leistungen wurden termingerecht erbracht und die Arbeiten sind reibungslos gelaufen. Mit der Modernisierung der Heizzentrale konnte für dieses alte Gebäude die größte und wichtigste Baumaßnahme abgeschlossen werden“, resümiert Norbert Schönfeld, Teamleiter der Abteilung Gebäude- und Dienstmanagement der TU Berlin.
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