Pressefächer Hagemeister

Monolithische Erscheinung
Klinker schafft Identität und Lebendigkeit

Nottuln, 27.11.2019. Die Stadt Rheinfelden im schweizerischen Kanton Aargau wartet mit mittelalterlichem Charme, einer autofreien Altstadt sowie einem großen Angebot an Cafés, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten auf. Nicht zu vergessen: der Rhein, der zum Flanieren einlädt. Unweit des Flusses ist nach dem Entwurf von Max Dudler Architekten ein neues Ensemble aus fünf Mehrfamilienhäusern entstanden, welches sich als urbane Insel in die städtische Umgebung nahtlos einfügt. Die Klinkerfassade des Komplexes knüpft an die historische Bebauung an. Die weiß-hellbeige Objektsortierung Kaiserstrasse HS des Nottulner Klinkerwerks Hagemeister schafft zusammen mit der passenden Fugenfarbe ein kräftiges monolithisches Gesamtbild.

Die Arealüberbauung mit fünf Mehrfamilienhäusern liegt in fußläufiger Nähe zum Rheinufer und der Rheinfelder Altstadt. Auf dem Gelände einer ehemaligen Zahnradfabrik an der Kaiserstraße schließt das neue Quartier mit 40 Wohneinheiten, begrünten Gassen und einem zentralen Platz an die bestehenden Strukturen der Stadt an und führt diese weiter. Die zur Straße hin ausgerichteten Gewerbeflächen in den Erdgeschossen verfügen über großzügige Öffnungen und runden das Ensemble ab. Der Wohnkomplex befindet sich an der Schnittstelle zwischen dem historischen Stadtkern von Rheinfelden und der daran anschließenden, großmaßstäblichen Umgebungsbebauung. „Die Arealüberbauung wurde daher als aufgelöster Block ausformuliert, um zwischen den Maßstäben zu vermitteln“, erklärt Projektarchitekt Clemens Wagner vom ausführenden Büro Max Dudler Architekten.

Skulpturaler Charakter

Die fast kubisch anmutenden Häuser leben von der subtil plastischen Wirkung ihrer Fassaden. Das Material Klinker spielt dabei eine entscheidende Rolle. Für die Gestaltung kam der Hagemeister-Stein Kaiserstrasse HS im Dünnformat zum Einsatz. Die kohlegebrannte Sortierung weist weiß-hellbeige Grundtöne und eine handstrichartige Oberflächenstruktur auf. Die hellen Klinker erzeugen mit den bündigen Fugen eine starke Homogenität, welche die skulpturale Erscheinung der Gebäude unterstreicht. „Im Vorfeld wurden die vereinzelt dunkel gebrannten, stärker gesinterten Ziegelsteine aussortiert sowie ein farblich abgestimmter Fugenton ausgewählt. Diese Maßnahmen in Verbindung mit der Ausführung von verzahnten Dilatationsfugen führten dazu, dass die Baukörper ein sehr monolithisches Erscheinungsbild aufweisen“, weiß Wagner.

Ein besonderes Brennverfahren verleiht zudem jedem Ziegel eine individuelle Oberflächenbeschaffenheit, sodass eine lebendige Fassade entsteht. Die Architekten haben sich bewusst dafür entschieden, anderen Materialien nicht so viel Raum zu geben, um das Hauptaugenmerk auf den Klinker zu legen. So zeichnet sich die Verwendung von bronzefarbenem Metall und Beton für den Sockel durch Zurückhaltung aus, ergänzt jedoch das ganzheitliche Farbkonzept.

Neues Gesicht für Rheinfelden

Die Fenster liegen zurückversetzt in schrägen Laibungen, die geschossweise die Seiten wechseln. Dadurch entsteht ein rhythmisierendes Fassadenrelief, das durch die sich im Tagesverlauf wandelnden Schattenwürfe eine besondere Tiefe erhält. Mit den bündigen Fugen unterstreicht das Mauerwerk die homogene, skulpturale Erscheinung des Ensembles. Dieses setzt neue städtebauliche Akzente in Rheinfeldens Westen.

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