Heizelement und Oberflächenschutzsystem – das perfekte Duo
Eisfreie Rampen minimieren Unfallrisiken in Parkhäusern
Minden, 09.12.2021. Die Rampen in Parkhäusern und Tiefgaragen müssen in vielerlei Hinsicht besondere Anforderungen erfüllen. Zum einen gilt es, sie mit einer Abdichtung oder Beschichtung zu versehen, die den permanent auf sie einwirkenden Schub- und Scherkräften durch das Anfahren und Abbremsen der Fahrzeuge zuverlässig trotzt. Zum anderen muss die Oberfläche dauerhaft rutschfest sein und selbst bei Eis und Schnee eine gefahrlose Nutzung dieser stark frequentierten Bereiche sicherstellen. Dafür bewährt sich in der Baupraxis eine Kombination aus Oberflächenschutzsystem und Heizung, die bereits bei der Planung von Neubauten in Betracht gezogen werden sollte. Aber auch bei Sanierungen kann eine beheizbare Abdichtung oder Beschichtung nachträglich intergiert werden.
Als Zufahrtsweg sowie als Verbindungselement zwischen den Parkebenen haben die Rampen in Parkhäusern und Tiefgaragen eine Schlüsselrolle. Sinkende Temperaturen und Eisbildung auf der Oberfläche könnten den reibungslosen Verkehrsfluss beeinträchtigen und das Unfallrisiko erhöhen. Im Sinne der Verkehrssicherungspflicht müssten Parkhausbetreiber dann beispielsweise einen Winterdienst in Auftrag geben, um das gefahrlose Befahren auch bei dieser Witterung sicherzustellen. Aus wirtschaftlichen und logistischen Gründen ist das jedoch nicht immer möglich. Eine bewährte Alternative ist der Einsatz einer Rampenheizung, wie sie im DBV Merkblatt, Heft 20 „Parkhäuser und Tiefgaragen- Multi-storey and underground car parks“ empfohlen wird:
„Zur Sicherstellung der Schnee- und Eisfreiheit von Rampen gibt es drei Möglichkeiten:
– Anordnung eines Daches
– Schneeräumung und Einsatz von Streugut
– Rampenheizung (…)
[…] Die Rampenheizung (…) wird i. A. in der Ortbetonplatte oder in einer separaten Gussasphaltschicht (…) oberhalb der tragenden Rampenplatte verlegt. […] Flächenheizelemente werden auf die Rampenplatte in Kombination mit aufeinander abgestimmtem Klebstoff sowie Oberflächenschutzsystem appliziert und ermöglichen geringe Aufbauhöhen, reduzierte Heizleistungen (i. d. R. 200 W/m2) und kürzere Reaktionszeiten.“
Bei der Verarbeitung dieser Lösung kommen zwei Gewerke zum Einsatz. Das eine ist ein geschulter Beschichtungsbetrieb, der die Verklebung der Heizlaminate sowie die Applikation des Oberflächenschutzsystems übernimmt. Einem Elektrofachbetrieb obliegt vorab die ordnungsgemäße Installation aller elektrotechnischen Komponenten, für die er auch verantwortlich zeichnet. Das bezieht sich sowohl auf die Einhaltung der genehmigten Parameter wie die Leistungsaufnahme als auch auf die Inbetriebnahme. Bei der Installation sind die geltenden Regeln und Vorschriften zu beachten, insbesondere die DIN VDE 0100-1.
Geprüfte Sicherheit
Um sicherzustellen, dass die gewählte Abdichtung bzw. Beschichtung mit einer Heizung kombinierbar ist, verlassen sich Planer und Bauherren neben ausgewiesenen und erfahrenen Fachbetrieben auf geprüfte Systeme, bei denen die Kompatibilität aller Materialien gegeben ist. Dies ist beispielsweise bei Triflex HeatTec der Fall: Das Flächenheizsystem sorgt dafür, dass Oberflächen gleichmäßig erwärmt werden, wenn die Umgebungstemperatur bzw. die Witterung dies erfordert. Zugleich bietet die Lösung des Mindener Flüssigkunststoffherstellers einen langlebigen Schutz vor Beschädigungen, zum Beispiel durch Splitt oder Streusalz, und gibt auch Feuchteeintrag keine Chance. „Das System haben wir zusammen mit der KIWA GmbH, MPA Berlin-Brandenburg, in Bezug auf Funktionalität, Haftverhalten und Beanspruchung ausgiebig getestet und geprüft“, sagt Triflex-Produktmanager Niklas Boberg.
Das Flächenheizsystem wurde speziell für die Ein- und Ausfahrtbereiche von Parkbauten konzipiert. Es ist gegen die hohen mechanischen und chemischen Beanspruchungen gewappnet und eignet sich damit auch für andere begeh- und befahrbare Außenbereiche, wie Bahnsteige, Hubschrauberlandeplätze, Laubengänge und Treppenanlagen.
Objektbezogene Planung
„Wenn bei einem Bauvorhaben der Einsatz von Triflex HeatTec in Betracht gezogen wird, muss es vorab eine objektbezogene Planung inklusive eines Verlegeplans der Heizelemente geben“, erklärt Niklas Boberg die Vorgehensweise. „Im Verlegeplan werden unter anderem Detaillösungen, Kabelführungen sowie die Position der Sensoren berücksichtigt. Bei der Planung des Objekts selbst sollten außerdem die Höhenlage und die klimatische Umgebung berücksichtigt werden, um gegebenenfalls die Leistung der Heizlaminate an diese Bedingungen anzupassen.“ Zwar wird das Heizelement mit einer Werkseinstellung ausgeliefert, die den Heizvorgang ab +3 °C startet und bei -15 °C stoppt, jedoch kann der Betreiber dies auch individuell einstellen. Die Spanne bewegt sich zwischen +5 °C und -20 °C.
Geringe Schichtdicke spart Energie
Ein entscheidender Vorteil des Flächenheizsystems ist sein dünner Schichtenaufbau: Dieser beträgt lediglich 10 mm inklusive der Flüssigkunststoffabdichtung. Ein zusätzliches Aufheizen des Betons ist dadurch nicht erforderlich, sodass Triflex HeatTec die Erwartungen an eine energieeffiziente Lösung erfüllt. Wenn das System im Ortbeton oder im Mörtelbett verlegt wird, wie es bei artverwandten Systemen der Fall ist, ergeben sich durch die größere Schichtdicke deutlich höhere Heizkosten. Weiterer Vorteil: Das Heizlaminat ist mit einer abgestimmten Sensor- und Regelungstechnik ausgestattet, die dafür sorgt, dass die Fläche nur dann beheizt wird, wenn es notwendig ist. Das spart Kosten, und die Heizung kann im Bedarfsfall rasch reagieren. „Außerdem“, so Boberg, „ist die geringe Aufbauhöhe vor allem bei Sanierungen ein wichtiger Punkt, da die Höhe in Bestandsbauten begrenzt und nicht für die heutzutage immer größer werdenden Autos ausgelegt ist.“ Wurde bereits eine Heizung im Beton integriert und ist diese nicht mehr funktionsfähig, könne in manchen Fällen auf einen Abriss des Bestandes verzichtet und das dünnschichtige System einfach auf die alte Lösung appliziert werden. Dies sei im Einzelfall zu prüfen.
Die Kosten immer im Blick
Ob Neubau oder Sanierung – mit Triflex HeatTec profitieren Bauherren in mehrfacher Hinsicht: Unfallrisiken werden minimiert, die Oberfläche bleibt vor Schäden durch Splitt oder Streusalz bewahrt und die Sicherheit der Nutzer ist gewährleistet. Durch die gleichmäßige, schnelle und an den Bedarf angepasste Beheizung behalten die Parkhausbetreiber die Kosten im Blick und haben auch bei plötzlich einsetzender Winterwitterung die Gewissheit, dass die Oberflächen schnee- und eisfrei bleiben. Und auch in punkto Energieeffizienz überzeugt das System. „Der engmaschige Heizdraht im Heizlaminat sorgt für eine flächenhafte Wärmeausbreitung, es entstehen keine Temperaturspitzen. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen, bei denen der Verbrauch zwischen 300 bis 350 W/m2 liegen kann, beträgt dieser bei Triflex HeatTec nur 200 W/m2“, schließt Niklas Boberg.
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