Von der Sonderlösung zum Standard
Flüssigkunststoff effizient in der Fläche einsetzen

Minden, 13. Mai 2024. Auf Flachdächern wird in Deutschland traditionell Abdichtungen aus Bitumen- oder Kunststoffbahnen zurückgegriffen. Während sich für die Integration von Details wie Schornsteinen, Lichtkuppeln oder anderen Durchdringungen Flüssigabdichtungen auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) erfolgreich durchgesetzt hat, finden sich solche Systeme eher selten in der Fläche wieder. „Verschenktes Potenzial“, findet Marc Niewöhner, Segmentmanager beim Flüssigkunststoff-Spezialisten Triflex. Er fragt: „Wieso nicht im System bleiben und die gesamte Abdichtung aus ein- und demselben Material bekommen?“ Darin sieht er viele Vorteile.

Sowohl die Flachdachrichtlinie als auch die Dachabdichtungsnorm DIN 18531 berücksichtigen Flüssigabdichtung als geeignetes Material sowohl für genutzte als auch ungenutzte Dachflächen. Die Flachdachrichtlinie fordert dabei für PMMA-Abdichtungen die höchsten Leistungsstufen bei der europäischen technischen Bewertung. Diese gelten in der DIN 18531 lediglich für die Kategorie „Dach mit erhöhten Anforderungen“. „Triflex-Produkte werden diesen Anforderungen vollumfänglich gerecht, sagt Marc Niewöhner, Segmentmanager Dach bei Triflex. Er gibt außerdem zu bedenken: „Auch wenn Flüssigkunststoff-Abdichtungen gemäß DIN 18531 grundsätzlich denselben Anforderungen gerecht werden müssen wie Bahnabdichtungen, so haben sie in einigen Punkten günstigere Voraussetzungen als Bahnenware.“ So entfällt bei Flüssigabdichtungen die mechanische Befestigung, ferner ist kein Abstand von Durchdringungen oder Gullys zu aufgehenden Bauteilen erforderlich.

Für unterschiedliche Dacharten die passende Wahl

Bei der Wahl der Abdichtung ist darauf zu achten, welchen Zweck das Dach erfüllen soll. Liegt etwa ein Umkehrdach vor? Soll eine Photovoltaikanlage oder eine Begrünung installiert werden? „Flüssigabdichtungen eignen sich sehr gut für unterschiedliche Nutzungen, da sich das Material flexibel an die Gegebenheiten anpasst“, weiß Marc Niewöhner. „Beim Neubau zum Beispiel kommen unsere Systeme unter einem Umkehr- oder Gründach zum Einsatz.“ Für den Gebrauch unter einer Dachbegrünung sollte darauf geachtet werden, dass das verwendete Flüssigkunststoff-Produkt über ein Prüfzeugnis der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) verfügt, das ihm die Wurzel- und Rhizomenbeständigkeit bestätigt. „Diese liegt für die Triflex-Produkte, die für diesen Bereich geeignet sind, selbstverständlich vor“, versichert Marc Niewöhner. Er ergänzt: „Außerdem sind unsere PMMA-basierten Systeme rotalgenbeständig.“ Darüber hinaus kommt es bei Triflex- Flüssigabdichtungen zu keiner Auswaschung von Bioziden oder Weichmachern. Damit erfüllen sie die Anforderungen an den Gewässerschutz und stellen eine nachhaltige Alternative zu anderen Baustoffen dar.

Entscheidender Vorteil: Langlebigkeit

Dem Nachhaltigkeitsgedanken Sorge trägt auch die Haltbarkeit von Flüssigabdichtungen. „Eines der Hauptargumente für PMMA ist seine Langlebigkeit“, so Marc Niewöhner. Er mahnt: „Insbesondere dann, wenn oberhalb der Dachabdichtung hochwertige und entsprechend hochpreisige Materialien zum Einsatz kommen – wie das beispielsweise bei der Installation einer PV-Anlage oder einer Dachbegrünung mit Retention der Fall ist –, dann muss auch eine entsprechend qualitative Abdichtung verwendet werden, da diese sonst eine Schwachstelle darstellt.“ Die PMMA-Systeme von Triflex haben nach der Europäischen Technischen Zulassungsrichtlinie ETAG 005 eine zu erwartende Lebensdauer von 25 Jahren. „Im Falle der Installation unter einer Dachbegrünung kann die Lebensdauer sogar noch deutlich länger ausfallen, da vermindernde Faktoren wie die UV-Strahlung wegfallen und die Oberflächentemperaturen konstanter sind, was sich ebenfalls positiv auf die Haltbarkeit auswirkt“, gibt Marc Niewöhner zu bedenken.

„Weg von der Wegfall-Architektur“

Des Weiteren spielen Flüssigkunststoff-Lösungen vor allem in der Instandsetzung ihre Vorzüge aus. „Wir müssen weg von der Wegfall-Architektur“, sagt Marc Niewöhner. „Im Sinne der Ressourcenschonung sowie der Verminderung von Umweltauswirkungen durch die Bau-Branche muss unser Ziel sein, den Lebenszyklus von Gebäuden aller Art zu verlängern.“ Die Vorteile von Flüssigkunststoff-Systemen in der Sanierung: Das flüssige Material kann in der Regel ohne Entfernung der vorhandenen Abdichtung appliziert werden. „Zudem haben wir mit PMMA-Produkten die Option, Dachflächen nachträglich zu ertüchtigen, um die Lebensdauer der im Bestand vorhandenen PMMA-Abdichtung zu erhöhen, ohne dass es einer vollständigen Sanierung bedarf“, erklärt der Triflex-Produktmanager. Dabei wird die Oberfläche lediglich gereinigt und mit einer Versiegelung aus PMMA versehen. Die niedrige Aufbauhöhe und das geringe Gewicht beeinflussen dabei die Statik des Daches nicht.

PMMA: Maschinelle Applikation als Gamechanger

„Viele denken, in der Fläche sei Flüssigkunststoff zu teuer. Das ist aber eine Fehlannahme“, stellt Marc Niewöhner richtig. Nicht nur verlängert die Anwendung von PMMA Sanierungsintervalle und senkt somit Betriebskosten über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. Die Einführung einer maschinellen Applizierung, wie Triflex sie in diesem Jahr gelauncht hat, gewährleiste eine effiziente und somit wirtschaftliche Verarbeitung. „Mit unserer neuen Spray Application Machine – kurz Triflex SAM – erzielen wir eine Tagesleistung von über 1.000 m², und das bei wesentlich geringerem Personaleinsatz“, so Marc Niewöhner, der an der Produkteinführung mitgewirkt hat. Erfolgte bislang das Aufbringen von Spezialharzen wie PMMA direkt aus dem Gebinde per Hand, kann das Material mit Triflex SAM maschinell aus großen Containern gefördert und per Sprühpistole stehend appliziert werden. Auch das vorherige Anmischen von Flüssigkunststoff und Katalysator, wie es bei zwei-komponentigen Produkten notwendig war, entfällt dank vollautomatischem Statikmischer.

Eine elektronische Überwachung des Mischvorgangs stellt zudem sicher, dass kein ungemischtes Material gefördert wird. „Mit Triflex SAM arbeitet man nicht nur schneller, der Auftrag erfolgt auch präziser“, fügt Marc Niewöhner hinzu. Die innovative Applikationstechnologie von Triflex ist kranbar und kann somit auch auf höher gelegenen Bereichen wie Flachdächern verwendet werden. Je nach Viskosität des Materials beträgt die Förderleistung bis zu 24 kg pro Minute und mit einer Schlauchlänge von bis zu 60 Meter sind Nutzungsradius bzw. Reichweite und Förderhöhe großzügig.

„Die maschinelle Applikation von zwei-komponentigem Flüssigkunststoff ist ein echter Gamechanger und ebnet den Weg für solche Systeme zur Standardlösung“, schließt Triflex-Segmentmanager Marc Niewöhner. Durch die Zeitersparnis steigt die Wirtschaftlichkeit enorm. Auch in dieser Hinsicht ist dieser absolut wettbewerbsfähig!“ Auch wenn die Effizienz letztlich für viele Bauherren, die Projektkosten schmal halten wollen, das ausschlaggebende Argument ist, so solle das übergeordnete Ziel dennoch sein, langlebige Dächer für jede Anforderungen zu bauen. „Leckagen erfolgreich vermeiden und Ressourcen sparen, beides geht bei Flüssigabdichtungen Hand in Hand.“

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