Vom Nebenschauplatz zum Erfolgsmodell
Wie Dachdecker mit Balkonsanierungen ihr Kerngeschäft stärken

Minden/Köln, 19.11.2025. Wer im Dachdeckerhandwerk zukunftssicher aufgestellt sein will, muss über den Tellerrand hinausschauen. Viele Betriebe suchen nach neuen Geschäftsfeldern, die technisch und wirtschaftlich Potenzial bieten. Ein Bereich, der bislang oft unbeachtet blieb, ist die Sanierung von Balkonen und Terrassen mit Flüssigkunststoff. Gerade hier liegt eine Chance, die viele Betriebe noch nicht nutzen: Balkone und Terrassen sind allgegenwärtig, ihr Sanierungsbedarf wächst. Mit Flüssigkunststoff lassen sie sich dauerhaft abdichten. Wie sich daraus ein stabiles Geschäftsfeld entwickeln kann, zeigt die DeinDach by Hemmersbach GmbH in Köln. Der Familienbetrieb beschäftigt heute rund 55 Mitarbeiter und ist Exzellenzkunde von Flüssigkunststoffhersteller Triflex. Im Gespräch berichtet Geschäftsführer Lukas Hemmersbach, warum Balkonsanierungen für Dachdecker eine Chance sind und wie sein Betrieb diesen Bereich erfolgreich erschlossen hat.

Noch bevor der erste Mitarbeiter das Lager betritt, stehen sie bereit: große, schwergewichtige Kunststoffkisten, sorgfältig sortiert und bis ins Detail durchdacht. Darin liegt alles, was für eine Balkonsanierung gebraucht wird – vom Vlies über Primer bis zur letzten Schere. Was nach einem einfachen Ordnungssystem aussieht, ist in Wahrheit ein Erfolgsrezept. Mit jeder dieser Kisten zieht ein Stück Prozesssicherheit auf die Baustelle. Niemand muss Material zusammensuchen, nichts wird vergessen, kein Arbeitsschritt stockt. „Die Kiste steht damit sinnbildlich für die Arbeitsweise des Betriebs: durchdacht, praxisnah und konsequent organisiert”, sagt Lukas Hemmersbach. Bei der DeinDach by Hemmersbach GmbH in Köln ist diese Form der Vorbereitung kein Randthema, sondern Teil einer klaren Strategie. „Wer die Balkonsanierung mit Flüssigkunststoff im Griff hat, sichert sich nicht nur Zusatzaufträge, sondern stärkt das gesamte Kerngeschäft. Geschäftsfelderweiterung steht bei uns immer groß auf der Agenda. Wir wollen organisch wachsen und den Kunden in allen Belangen schnell weiterhelfen.” Als er vor viereinhalb Jahren mit seinem Bruder Florian das Unternehmen neu gründete, erweiterte er das Leistungsspektrum von Anfang an über klassische Dachabdichtungen hinaus.

Heute zählen Photovoltaik, Holzbau und vor allem die Sanierung von Balkonen mit Flüssigkunststoff zu den festen Standbeinen des Betriebs. Für Hemmersbach ist dieses Geschäftsfeld alles andere als ein kurzfristiger Trend. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit Triflex – erst im elterlichen Betrieb, heute in unserer eigenen Firma in der vierten Generation Dachdeckerhandwerk. Flüssigkunststoff ist ein Produkt, das sich einfach verarbeiten lässt, wenn man es einmal verstanden hat. Für den Kunden bedeutet es vor allem Langlebigkeit und absolute Dichtigkeit.“

Zusatzgeschäft mit Potenzial

Balkone und Terrassen gehören heute fast zu jedem Gebäude. Gleichzeitig steigt der Sanierungsbedarf im Bestand deutlich an. Hemmersbach spricht von einem „gigantischen Marktpotenzial“. Vor allem in Nordrhein-Westfalen, mit seiner hohen Dichte an Ein- und Mehrfamilienhäusern, sei der Bedarf groß. Für Dachdeckerbetriebe eröffnet sich damit ein lohnendes Zusatzgeschäft, das weit über den Balkon hinausgeht. „Kunden suchen einen Ansprechpartner, der alle Abdichtungsarbeiten zuverlässig erledigt. Wer die Balkonsanierung beherrscht, hat gute Chancen, anschließend auch den Dachauftrag zu bekommen“, erklärt der Geschäftsführer. Und er fügt hinzu: „Gerade jetzt gibt es keinen perfekten Zeitpunkt. Man hätte sich am besten schon gestern damit beschäftigen sollen. Die Nachfrage ist groß, aber das Angebot gering – deshalb muss man sich breit aufstellen, um im Markt bestehen zu können.“

Gut sortiert und organisiert

Damit dieses Zusatzgeschäft reibungslos funktioniert, setzt Hemmersbach auf klare Abläufe. Das bereits erwähnte Kisten-System ist dabei das Herzstück: Jede Baustelle erhält eine eigene Box, die sämtliche Materialien enthält – von Werkzeug bis hin zu Flüssigkunststoff-Komponenten. So wird verhindert, dass etwas fehlt, und die Verarbeitung läuft effizient ab. „Das spart Zeit, reduziert Fehlerquellen und ermöglicht es selbst neuen Mitarbeitern, sofort produktiv arbeiten zu können“, betont Hemmersbach. Weil Triflex-Produkte nicht einfach im Baumarkt zu kaufen sind, ist eine gute Planung wichtig. „Ich kann nicht mal eben in den Baumarkt fahren und das Produkt kaufen. Deshalb müssen wir uns perfekt vororganisieren – aber das ist für einen gut geführten Betrieb kein Problem“, erklärt Hemmersbach.
Doch Organisation allein reicht nicht aus. Entscheidend ist, dass auch das Team die Technik beherrscht. Deshalb werden die Mitarbeiter mindestens einmal jährlich – häufig auch öfter – geschult. „Das Material ist leistungsfähig, aber nur dann, wenn es korrekt verarbeitet wird. Deshalb sind Training und Routine genauso wichtig wie die richtige Produktauswahl. Wie legen großen Wert auf regelmäßige Schulungen und darauf, dass Materialien stets sauber und hochwertig verarbeitet werden.”

Technische und wirtschaftliche Vorteile

Flüssigkunststoff punktet in der Praxis vor allem durch Flexibilität. Türschwellen, Geländeranschlüsse oder verwinkelte Flächen lassen sich damit problemlos abdichten und das ganz ohne offene Flamme oder komplizierte Detailarbeiten mit Bahnen. „Gerade wenn wir bei Sanierungen die vorgeschriebenen Höhen an der Tür nicht mehr einhalten können, gibt uns Flüssigkunststoff die nötige Sicherheit. Mit Bahnen und offener Flamme wäre das an einer Kunststofftür kaum machbar.“ Für die Betriebe bedeutet das weniger Aufwand auf der Baustelle, für die Kunden eine langlebige und sichere Lösung. Auch wirtschaftlich bietet die Technik Vorteile: Häufig ist kein kompletter Abriss erforderlich, sondern nur eine gezielte Sanierung der betroffenen Flächen. „Das reduziert Bauzeit und Kosten erheblich“, so Hemmersbach. Gleichzeitig sorgt die Qualität der Abdichtung für eine hohe Kundenzufriedenheit: Wer einmal verstanden habe, dass er dadurch kostspielige Folgeschäden vermeidet, sei bereit, in diese Lösung zu investieren.

Ein unterschätztes Zukunftsfeld

Für Hemmersbach ist die Sache eindeutig: Balkonsanierungen sind kein Nebenschauplatz, sondern ein unterschätztes Zukunftsfeld. Mit guter Organisation, geschulten Mitarbeitern und einem verlässlichen Partnerprodukt lassen sich hier attraktive Zusatzaufträge generieren. Und mehr noch: Die Betriebe sichern damit langfristig ihr Kerngeschäft.

„Am Ende gilt für uns: Wer Balkone macht, sichert sich auch das Dach.“

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