Flüssigabdichtung für das Satteldach
Bitumenschindeln mit PMMA erfolgreich ertüchtigt

Berlin, 11. Juli 2022. Weil an seinem Bitumenschindeldach nach über vier Jahrzehnten trotz wiederholter partieller Reparaturen immer wieder Risse auftraten, durch die Feuchtigkeit in die Konstruktion eindrang, entschied sich ein privater Bauherr aus Berlin für eine Sanierung der Abdichtung. Aus wirtschaftlichen Gründen wünschte er jedoch, diese ohne Abriss zu realisieren. Diesem Anspruch wurde eine Neuabdichtung des gesamten Daches inklusive aller Details mit einem Flüssigkunststoff-System des Herstellers Triflex gerecht. Am Flachdach hat sich das Material auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) bereits vielfach bewährt, am Steildach jedoch war sein Einsatz für den beauftragten Dachdeckerbetrieb eine Premiere. Gemeinsam haben er und Triflex an einer Lösung gearbeitet, die eine Haftung des Harzes auch auf einer geneigten Fläche sicherstellt. Somit konnte am Dach des Einfamilienhauses binnen kurzer Zeit die Dichtigkeit wiederhergestellt werden – mit einem Ergebnis, das beständig ist, budgetfreundlich umzusetzen war und auch optisch zusagt.

Das Einfamilienhaus aus den 1930er Jahren, das R. Herbst im Jahr 2004 in der Beuthstraße in Berlin-Mitte kaufte, war – wie für ältere Bauten aus DDR-Zeiten üblich – mit Bitumenschindeln eingedeckt. „Wir vermuten, dass das Dach, wie der Anbau unseres Hauses, aus den 1980er Jahren stammt – wenn es am Haupthaus nicht sogar noch älter ist“, sagt R. Herbst. Trotz mehrmaliger partieller Reparaturen kam es am Bitumen immer wieder zu Rissbildungen, aufgrund derer bereits Einlaufschäden vorlagen. Der Bauherr wünschte schließlich eine dauerhafte Lösung.

Dachneuabdichtung ohne Abriss

R. Herbst ging alle Optionen durch: „Es war fraglich, ob eine Neueindeckung mit anderen Schindeln statisch umsetzbar wäre. Und Wellblech war für uns keine Alternative. Wenn, dann hätten es wieder Bitumenschindeln werden müssen.“ Dem Bauherrn lag bereits ein Angebot für eine Neueindeckung vor, das er jedoch als zu kostspielig empfand. „Allein die Entsorgung der Bitumenschindeln als Sondermüll war sehr teuer“, erinnert sich R. Herbst. Eine befreundete Architektin verwies ihn daraufhin an den örtlichen Dachdeckerbetrieb ABD Bedachungen. Auf der Website des Unternehmens stieß der Hauseigentümer auf die Möglichkeit, das Dach mit Flüssigkunstsoff zu sanieren – und das ganz ohne Abriss. Aufgrund des geringen Eigengewichts der PMMA-basierten Abdichtung kann diese auf den Altbestand aufgetragen werden, ohne die Statik negativ zu beeinflussen. Nach einer Beratung durch Dachdeckermeister und ABD-Geschäftsführer Réne Zschiebsch fiel die Entscheidung zugunsten dieser Methode aus. „Vor allem die große Zeitersparnis war ausschlaggebend. Und auch, dass wir mit dieser Lösung ein optisch ansprechendes Ergebnis realisieren konnten“, so R. Herbst. René Zschiebsch fügt hinzu: „Zudem ist PMMA viel beständiger als Bitumen. Auch in Anbetracht der vielen Durchdringungen am Dach, die es in die Abdichtung miteinzubeziehen galt, erwies sich eine Flüssigabdichtung als vorteilhaft. Der Blitzschutz zum Beispiel hätte ansonsten zurückgebaut und neu aufgebaut werden müssen. So konnten wir ihn im Bauteil belassen.“

Premiere am Steildach

Réne Zschiebsch arbeitet bereits seit rund 20 Jahren mit Flüssigabdichtungen des Herstellers Triflex-– bislang jedoch ausschließlich am Flachdach. „Das Dach am Eigenheim der Familie Herbst hat mit bis zu 25 Grad eine relativ starke Neigung. Da darf das Material nicht abgleiten“, beschreibt Réne Zschiebsch die Anforderung. Obwohl das Dachflächen Abdichtungssystem Triflex ProTect am Flachdach bewährt ist, bietet es weitaus vielseitigere Einsatzmöglichkeiten. Gemeinsam mit einem Anwendungstechniker von Triflex erstellte der Dachdeckermeister Muster und führte Haftzugversuche durch. „Wir haben so lange probiert, bis wir die richtige Menge Stellmittel ausgemacht hatten, mit der es zu keinem Abrutschen kam. Dank Triflex hat die Umsetzung super geklappt“, freut sich Réne Zschiebsch.

Erst die Details, dann die Fläche

Vor Beginn der Abdichtungsarbeiten haben die Verarbeiter eine Untergrundvorbehandlung durchgeführt. In einem ersten Schritt wurden zunächst alle Durchdringungen mit der systemintegrierten, vliesarmierten Detailabdichtung Triflex ProDetail ausgeführt. Das Material ist dynamisch hoch rissüberbrückend und haftet selbst an komplexen Geometrien sowie am senkrechten Bauteilanschluss vollflächig. Dann erfolgte die Bearbeitung der Fläche mit Triflex ProTect. Dabei wird das Harz satt vorgelegt, eine Lage Triflex Spezialvlies eingelegt und schließlich eine zweite Schicht aufgetragen. Die Arbeiten mit der Rolle machten den Verarbeitern auch am Satteldach keine Probleme. Um dem Ton der Bitumenschindeln so nah wie möglich zu kommen, entschied sich der Bauherr für einen Versiegelung mit Triflex Cryl Finish 205 in Blaugrau (7031). Die Wartungswege wurden mit Triflex Cryl SC 237 in Signalgelb abgesetzt.

Kosteneffizient, ohne an der Qualität zu sparen

Die Arbeiten am Dach konnten innerhalb von fünf Wochen, einschließlich eines Tausches der Dachflächenfenster, fertiggestellt werden. „Die Reparatur verlief zügig und unproblematisch. Die Farbe sieht sehr gut aus. Jetzt haben wir lange Ruhe“, resümiert Bauherr R. Herbst. Dachdeckermeister Réne Zschiebsch stimmt ihm zu: „Ich bin immer zufrieden, wenn der Kunde es auch ist. Wir haben hier ein ebenso optisch ansprechendes wie dauerhaftes Ergebnis erzielt, ohne das Budget zu überschreiten. Diese Premiere ist uns echt geglückt!“ Die Abdichtung mit einem Flüssigkunststoff-System von Triflex könnte für viele Häuser mit alter Bitumenabdeckung eine preisgünstige Alternative zur Neueindeckung darstellen. Schließlich stellt die Reparaturmaßnahme nicht nur eine Problemlösung, sondern eine Maßnahme zur Wertsteigerung der Immobilie dar.

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Objektdaten:
Projekt: Dachreparatur Einfamilienhaus an der Beuthstraße, Berlin
Bauherr: R. Herbst
Durchführung: ABD Bedachungen GmbH, Berlin
Fläche: ca. 250 m²
Untergrund: Bitumenschindeln
Abdichtung: Triflex ProTect
Ausführung: November/Dezember 2021

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