Eine gute Verbindung?
Haftzugtest gibt Aufschluss

Minden, 7. Mai 2020. Um die Hinterlaufsicherheit von Abdichtungen auf Polymethylmethacrylat-Basis (PMMA) dauerhaft zu gewähren, muss vorab objektbezogen geprüft werden, ob das Spezialharz mit dem Material des Untergrunds kompatibel ist. Dazu eignet sich ein Haftzugtest, der Aufschluss über die Haftungseigenschaften des Produkts auf dem jeweiligen Untergrund gibt. Die Art der Vorbehandlung ist dabei abhängig vom Werkstoff. Der Mindener Abdichtungsexperte Triflex hat dazu eine Arbeitsanweisung erstellt, die Handwerkern als Leitfaden dienen soll.

Der Flüssigkunststoffhersteller empfiehlt, den Haftzugtest von Hand in Anlehnung an die Schweizer Norm SN 564 281/2 durchzuführen. Diese gibt vor, dass die Testfläche mit einer Abmessung von etwa 10 bis 15 cm Breite sowie einer Länge von etwa 20 cm abgeklebt werden muss. Je nach Untergrundmaterial erfolgt dann die Vorbehandlung und ggf. eine Grundierung – so sollten die Oberflächen von Kunststoffbahnen (Polyisobutylen) angeraut oder, bei Bahnen aus PVC-P, mit dem Triflex Reiniger abgerieben werden. Eine Bearbeitung mit Triflex Cryl Primer 222 ist bei Polymerbitumenbahnen (Plastomerbitumen) erforderlich. Falls der Werkstoff des Untergrunds nicht eindeutig bestimmt werden kann, sollten mehrere Haftzugtests mit verschiedenen Vorbehandlungen erfolgen. Für alle Tests müssen die technischen Unterlagen von Triflex berücksichtigt werden. Diese geben u. a. Hinweise zur Verarbeitung, beispielsweise des Triflex Reinigers oder der Grundierungen Triflex Cryl Primer 222 und Triflex Primer 610.

Haftungseigenschaften überprüfen

Sobald die Fläche entsprechend der Anforderungen bearbeitet und eventuell grundiert wurde, schneidet der Verarbeiter 10 bis 15 cm breite und etwa 30 cm lange Streifen des Triflex Spezialvlieses zu und bringt diese in das vorgesehene Abdichtungsharz ein. Etwa 7 cm des Vlieses bleiben als Zugstreifen außerhalb der Flüssigkunststoff-Schicht. Nach etwa 24 Stunden erfolgt die Überprüfung der Haftungseigenschaften, indem das freie Vliesstück senkrecht angehoben und kräftig daran gezogen wird, als wolle man den Stoff vom Untergrund lösen. Die Beurteilung der Haftungseigenschaften erfolgt mithilfe einer Skala, die anhand der gemachten Beobachtungen eine Bewertung von 1 bis 5 vornimmt. Lässt sich die Abdichtung nicht von Hand abziehen bzw. ist keine zerstörungsfreie Ablösung möglich, entspricht dies der Note 1 und somit einer sehr guten Haftung. Wird beim manuellen Abziehen ein mittlerer Kraftaufwand benötigt und lässt sich die Abdichtung komplett abziehen, ist die Haftung unzureichend und liegt auf der Bewertungsskala bei 4.

Anwendungstechniker beraten

Die Ergebnislage ist jedoch nicht immer so eindeutig. In diesem Fall bietet Triflex Anwendern die Möglichkeit, ein Muster der getesteten Bahn (etwa 0,5 m2) an den Hersteller zu schicken und diesen vorab per E-Mail darüber zu informieren, technik@triflex.de. Anwendungstechniker überprüfen das Muster und senden das Ergebnis in der Regel innerhalb von 14 Tagen an den Verarbeiter zurück.

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