Pressefach Hagemeister

In guter Nachbarschaft
Hagemeister Klinker für gesamtes Wohnquartier in Münster

Münster, 24. November 2014. Als eine zeitgenössische Fortsetzung der Siedlungsidee ist am östlichen Stadtrand von Münster auf 44.500 m2 ein neues Wohnquartier entstanden. Dazu hat das Münsteraner Architekturbüro bleckmann und krys die homogenen Strukturen der Reformarchitektur der 20er und 30er Jahre aufgegriffen und um die Möglichkeit individueller Ausdrucksweise erweitert. Um die bauliche Vielfalt im Hinblick auf Formen, Materialien und Farben zu ordnen, haben die Architekten Gestaltungsrichtlinien für die Siedlung entwickelt. Als signifikantestes Merkmal dieser Richtlinien präsentiert sich an den Hausfassaden eigens für das Wohnquartier entwickelter Hagemeister Klinker der Sortierung „Mauritz“. Mit der konsequenten Verwendung des Klinkers entsteht eine starke und unübersehbare Zusammengehörigkeit bei der Kombination aus Stadthäusern, Doppelhaushälften und einem Wohn- und Geschäftshaus.

Den erhöhten Bedarf an qualitätsvollem und familienfreundlichem Wohnraum in Stadtnähe zu decken, war die Entwurfsaufgabe für das zu beplanende ehemalige Baumschulgelände am Stadtrand von Münster. Dazu haben bleckmann und krys architekten, Gewinner des eingeladenen Wettbewerbs, den städtebaulichen Maßstab der umliegenden Quartiere aufgenommen, das Konzept der Wohnsiedlung jedoch neu interpretiert. „Eine klare Hierarchie der städtebaulichen Elemente ermöglicht das Nebeneinander unterschiedlicher Nachbarschaften mit unterschiedlichen Bedürfnissen“, erklären die Architekten die Entwurfsidee.

31 Reihenhäuser und 38 Doppelhaushälften bieten Familien großzügigen Wohnraum im Grünen. Ein in seiner Höhe und Kubatur markantes Wohn- und Geschäftshaus bildet das Entree des Quartiers. Es schafft barrierefreien Wohnraum für den dritten Lebensabschnitt und übernimmt mit Flächen für den Einzelhandel die Versorgung des Gebiets. Mit seiner Prägnanz stellt es einen harmonischen Übergang zur Innenstadt her und schützt die Siedlung vor Lärmemissionen der vielbefahrenen Wolbecker Straße. Eine lichte und parkähnliche Erschließung aus Hauptwegen und Wohnstraßen, die sich immer wieder zu gemeinschaftlichen „Wohnhöfen“ verbinden, komplettieren die neue Siedlungsstruktur.

Homogene Strukturen mit hohem Identifikationsgrad

Eine durchgängige, sehr klare Formensprache, die an die Bauhausmoderne erinnert, prägt die neuen Quartiershäuser. In Anlehnung an die Siedlungsarchitektur der 20er und 30er Jahre mit ihrer großen Nachhaltigkeit und anhaltenden Akzeptanz bei der Bewohnerschaft, versuchten die Architekten den vertrauten Habitus in die Moderne zu transportieren. Dies gelingt ihnen mit dem Baustoff Klinker als ganzheitliches, verbindendes Element. Alle Fassaden wurden mit eigens für dieses Projekt gefertigtem Hagemeister Klinker der Sortierung „Mauritz“ gestaltet. „Die robuste Oberfläche des Klinkers versinnbildlicht die solide Bauweise, die changierende Farbe steht für  den Generationsmix, der hier erfolgreich verfolgt wird“, beschreiben die Architekten die Bedeutung des Klinkers für die Entwurfsidee.

Der Klinker mit markanten Kohleaufschmauchungen und orangeroten bis graubraunen Changierungen gibt den Siedlungshäusern eine traditionelle, zum Ort passende Anmutung: „Die Verwendung des Materials Klinker erlaubt eine starke Verortung eines an sich modernen und zeitgenössischen Architekturansatzes mit der Tradition und Eigenart der Region“, erklären bleckmann und krys die Materialwahl. „Darüber hinaus ist mit der Wahl eine große Nachhaltigkeit und Verbindlichkeit gegeben.“ Alle Fassaden wurden im wilden Verband mit einem überlangen Format (290 x 115 x 63 mm) gemauert. Das feine Fassadennetz der Formats- und Verbandsstruktur erzeugt eine nachvollziehbare Maßstäblichkeit im urbanen Umfeld.

Starker Zusammenhalt

Bewusst eingesetzt wird der Klinker im Zusammenspiel mit einer abgestimmten Farbpalette für bestimmende Elemente wie Fenster, Türen oder Abdeckbleche. Mit der konsequenten Verwendung des Materials, das sich in grundstückstrennenden Mauern fortsetzt, erzeugt der Klinker eine feste Einheit. Die Herausforderung bestand darin, eine Wohnform zu entwickeln, die dem Individuum, trotz der ganzheitlichen Gestaltung, die Möglichkeit zur persönlichen Ausdrucksweise ermöglicht. So haben die Architekten alle Grundrisse in Absprache mit den Bauherren individuell konzipiert und auf die persönlichen Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt.

Die angebotenen Wohnformen fanden innerhalb kürzester Zeit ihre Käufer und Bewohner. Viele junge Familien lassen sich in der neuen Siedlung nieder und auch die betreuten Wohnangebote haben eine hohe Nachfrage. „Nicht selten leben damit drei Generationen einer Familie auf dem Siedlungsareal. Damit erfüllt sich ein oft geforderter, aber selten erreichter Wunsch der gegenwärtigen Stadtplanung“, so bleckmann und krys.

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