Pressefach Hagemeister

Pressefächer Hagemeister

Ruhige Mitte
Wohnensemble in Zürich sorgt für Gleichgewicht im städtischen Umfeld

Zürich, 14. Dezember 2015. Als großmaßstäbliche städtebauliche Figur nimmt das neue Wohngebäude im Quartier „Maaghof City West“ in Zürich Bezug zu den gewerblich gewachsenen Strukturen seines Umfeldes. Das Basler Architekturbüro Diener und Diener hat das zehngeschossige Volumen als Teil einer U-förmigen Bebauung um den groß angelegten, öffentlich zugänglichen Maaghof-Park geplant. Mit der Metapher eines Räderwerks beschreibt der Masterplan die Lage des Quartiers als ruhige Mitte im räumlichen Drehmoment der umliegenden Firmenareale. Die Verzahnung des Neubaus mit dem Bestand wird sowohl in Struktur und Formensprache als auch in der Materialisierung spürbar. Helle, sandfarbene Hagemeister Klinker-Riemchen der Sortierung „Kopenhagen“ verleihen der Fassade des Komplexes eine natürliche, hochwertige und zum Ort passende Ausstrahlung.

Der städtebauliche Plan für die Entwicklung des ehemals industriell geprägten Maag-Areals in Zürich West knüpft an die räumlichen Qualitäten der angrenzenden Gewerbegebiete „Maag“, „Coop“ und „Weltifurrer“ an. Einen ruhigen Ankerpunkt als Gleichgewicht zwischen den benachbarten Arealen bildet das neue Quartier im Zentrum. Mit dem Wohnkomplex „Maaghof West“ haben die Architekten von Diener und Diener einen Bezug zu den großen Dimensionen der äußeren, hoch aufragenden Bauten hergestellt. Der langgestreckte Gebäuderiegel bildet den westlichen Flügel einer Hoffigur, die den innenliegenden Park umschließt. 186 Mietwohnungen verteilen sich auf den klar strukturierten Zeilenbau.

„Lebendigkeit und Rauigkeit“

Dominiert werden alle Seiten des Riegels von hellem, sandfarbenen Hagemeister Klinker der Sortierung „Kopenhagen“. Die Riemchen des Formates 240 x 15 x 71 mm sind stehend, im halbsteinversetzten Läuferverband angebracht und bekleiden insgesamt eine Fläche von ca. 22.500 m2. Sie verleihen dem massigen Volumen Leichtigkeit und fügen sich mit der erdigen, rohen Farbigkeit ruhevoll in das städtebauliche Konzept ein. Die Steine changieren zwischen hellen Beige-,Gelb- und Brauntönen. Vereinzelt weisen sie kräftige rötlich-braune Kohlebrand-Akzente auf. „Durch seine Farbnuancen und seine unbehandelte Oberfläche erzeugt der Klinker Lebendigkeit und Rauigkeit“, erklärt Dipl. Ing. Isabel Halene, Architektin bei Diener & Diener.

Rhythmisches Fassadenbild

Nur zwei Passagen durchbrechen die regelmäßige Lochfassade und erlauben die räumliche Verzahnung des Parks mit den umliegenden Freiräumen. Insgesamt erscheint die Klinkerfassade als geschlossene Fläche, die sich wie ein Kleid um das kubische Volumen legt. Während auf der Westseite rhythmisch aneinandergesetzte Loggien vorgelagert sind, zeigt sich auf der Ostfassade lediglich ein minimaler Versatz der großzügigen Fensteröffnungen. Die schmale Nordfassade zum Nachbargebäude ist vollflächig geschlossen, die Südfassade dagegen greift das Thema der Ostfassade auf.

Jede Wohnung besitzt eine Loggia – sogar jeder Raum auf der Westseite. Die hellen, ornamentierten Brüstungselemente wiederholen sich als Zitate der Westfassade auf der zum Park ausgerichteten Ostseite. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss werden die großen Fensterflächen durch ein vorgehängtes Brüstungselement optisch zu einer großen Öffnung zusammengefasst. Nach oben schließen die Etagen mit einem Betongesims ab. Die entstehende Sockelwirkung erdet den massiven Bau.

Abwechslungsreiche Mischung

Aus der Geometrie des schmalen, enorm langen Baukörpers ist die Eigenart der Wohnungen entstanden. Fast alle Grundrisse erstrecken sich über die gesamte Breite, von der Ost- zur Westfassade. So verfügen die meisten Wohnungen über zwei Fensterfronten. „Wie bei Atriumhäusern sind es die großen vorgelagerten Loggien, die es den Bewohnern erlauben, innen wie außen zu wohnen“, beschreibt Isabel Halene das Entwurfskonzept. Mit einer ausgeglichenen Mischung aus Wohnateliers, 2,5-, 3,5- und 4,5-Zimmer-Wohnungen unterschiedlicher Größen haben die Architekten ein abwechslungsreiches Raumangebot am Maaghof geschaffen.

Hellrote, ausfahrbare Stoffmarkisen beleben die Westfassade und bilden einen spannenden Kontrast zur hellen Gebäudehülle. Die zurückversetzten Hauseingänge sind mit dunkel glasierten Klinkern gestaltet und stellen erneut Bezüge zum natürlichen Umfeld her. In Maßstab, Kubatur und Materialität geht der Neubau „Maaghof West“ auf sein städtisches Umfeld ein und bildet gemeinsam mit dem Park ein ruhiges, zentrales Wohnquartier mit unverwechselbarer Identität.

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Projektdaten
Architektur: Diener & Diener Architekten, Basel
Auftraggeber: Swiss Life AG, Zürich
Klinker: Klinkerriemchen „Kopenhagen“ NF (240 x 15 x 71 mm)
Verklinkerte Fläche: ca. 22.500m2

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