Auch beim Schallschutz steckt der Teufel im Detail
Damit die Fenster-Anschlussabdichtung nicht zur Schwachstelle wird

Düsseldorf, 29.01.2024. Lärmbelästigung schädigt das Gehör, löst Stress aus, steigert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – kurz: Sie macht krank. Dabei sind Menschen immer häufiger Lärmbelästigung ausgesetzt, auch in ihren eigenen vier Wänden. Denn nicht nur in urbanen Ballungsgebieten wird immer dichter gebaut, Wohngebäude in Autobahnnähe oder Bürobauten am Flughafen stellen keine Ausnahme mehr dar. Mit immer größer werdenden Fensterflächenanteilen fällt den Glaselementen eine bedeutende Rolle im Schallschutz zu – und mit ihnen der Anschlussfuge. Schließlich können selbst kleinste Risse in der Abdichtung die schallschützenden Eigenschaften stark beeinträchtigen.

Jedes schalldämmende Fenster ist nur so gut wie seine Anschlussabdichtung. Eine unsachgemäße Installation oder unzureichende Abdichtung kann die Schalldämmung erheblich beeinträchtigen. Bereits kleine Löcher oder Haarrisse in der Anschlussfuge können die Schalldämmleistung um mehr als 10 dB reduzieren. „Die Folgen sind gravierend: Denn eine Verschlechterung von 10 dB Schalldämmleistung führt zu einer Verdopplung der wahrgenommenen Lärmbelastung beim Menschen“, weiß Alexander Bauer, Technischer Leiter bei TEROSON Bautechnik, einem Experten im Bereich Abdichtungslösungen für Fenster und Fassade. Er betont: „Damit gilt folglich: Nur ein luftdichter Fensteranschluss ist ein akustisch dichter Anschluss.“

Herausforderung: vorgesetzte Einbaulage

Heutzutage herrscht großer Druck, Gebäude energetisch so effizient wie möglich zu gestalten. Dabei sind Maßnahmen zur Verbesserung der thermischen Eigenschaften nicht immer positiv für den Schallschutz. So wirkt sich der wachsende Einsatz von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) und die dadurch bedingte vorgesetzte Einbaulage des Fensters, aufgrund hygrothermischer Vorteile, kritisch auf die Schalldämmung aus. Denn: Fensterrahmenprofile messen des Weiteren heute in der Regel mindestens 70 mm und rutschen somit immer mehr in die Dämmebene, auf Kosten der zur Verfügung stehenden Tiefe des Fensterdämmschaums zwischen Mauerwerk und Profil.

Wie groß der Einfluss der vorgesetzten Bauweise auf die Schalldämmung ist, das zeigt die Untersuchung „Schallschutz von Fenstern in vorgesetzter Einbaulage“ des Fraunhofer Instituts für Bauphysik (IBP), Stuttgart. Dabei wurde festgestellt, dass das Einsetzen von Fenstern in Wände mit außenliegender Wärmedämmung die Schalldämmung im mittleren Bereich der Fensteröffnung verändern kann. Insbesondere bei Metallrahmen und Befestigungssystemen wurden negative Auswirkungen im Frequenzbereich von 63 bis 100 Hz festgestellt. Bei Verwendung von hochschalldämmenden Fenstern (ab Schalldämmklasse 3) in Kombination mit unspezifizierten Metallrahmen kann dies zu einer erheblichen Verschlechterung der Schalldämmung führen.

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Höchste Schallschutzklasse für Dichtfolien-System von TEROSON Bautechnik

Bei der Untersuchung sowie beim im Anschluss entwickelten Prüfverfahren, um den Einfluss von Dichtschäumen in der Fuge zu testen, kamen unter anderem auch Dicht- und Dämmmaterialien von TEROSON Bautechnik zur Anwendung. Dazu gehörten TEROSON FO 150 FOIL-TACK M+S als dampfdichte Dichtfolie für die warme Bauteilseite, TEROSON FO 3 / 2 SK als diffusionsoffene Dichtfolie für die kalte Bauteilseite, sowie dem Fenstermontageschaum TEROSON EF 537. Das Resultat: Die Kombination dieser drei Komponenten erreicht die SSK 6 (>50 dB) bei einer Fugentiefe von gerade einmal 40 mm. Der Fenstermontageschaum TEROSON EF 537 ist so kompakt, dass er bei einer Fugentiefe von 20 mm schon die SSK 4 erfüllt. Alexander Bauer zu den Ergebnissen: „Letztlich schnitt das Konsolensystem mit Dichtfolien-Einsatz in puncto Schallschutz am besten ab, wenn auch nur mit kleinem Vorsprung vor der Dämm- oder Metallzarge. Aber man sollte bedenken, dass das klassische Konsolensystem kaufmännisch das attraktivste ist und die enthaltenen Dichtfolien weit geläufig sind, sodass die Gefahr von Montagefehlern zusätzlich weit geringer ist.“

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