Auf historischen Pfaden
Pflasterklinker von Hagemeister für kulturelles Erbe
Holzwickede, 12. Mai 2016. Bis tief ins Mittelalter zurück reicht die Geschichte des Wasserschlosses Opherdicke in der Gemeinde Holzwickede. Der ehemalige Herrensitz mit zahlreichen Neben- und Wirtschaftsgebäuden, einer Hofanlage und dem prachtvollen 30.000 m2 großen Park ist heute, nach einer umfangreichen Sanierung, kulturelles Begegnungszentrum des Kreises Unna. Im Zuge der Neugestaltung des Außenbereichs hat das Oberhausener Landschaftsarchitekturbüro Reck auch die Planung des Innenhofs auf dem Gut realisiert. Mit Hagemeister Pflasterklinker der Sortierung „Elba“ in Sandgelb- und hellen Brauntönen fügt sich die 2750 m2 große Fläche harmonisch in die historische Situation und natürliche Umgebung ein. Gleichzeitig erfüllt der Klinker die hohen Anforderungen, die an einen öffentlichen Platz gestellt werden.
In bester landschaftlicher Lage, mit weitem Blick auf das Ruhrtal und die Ausläufer des Sauerlands steht das Gut Opherdicke in der Wechselwirkung zwischen Historie, Natur, Architektur und Kunst. Erste Erwähnung findet die Wasserburg im Jahre 1176. Über die Jahrhunderte hinweg wurde die ursprüngliche Burg immer wieder umgebaut und ergänzt. Im 18. Und 19. Jahrhundert entstanden Wirtschafts- und Nebengebäude, die noch heute in unveränderter Form den großzügigen Innenhof begrenzen. Nachdem der Kreis Unna das Gebäude mit den zugehörigen Außenflächen erworben hatte, wurde die Anlage umfangreich saniert und zu einem Kultur- und Begegnungszentrum mit Raum für Veranstaltungen und Ausstellungen umgestaltet.
Tradition und Moderne
Im Rahmen der Gesamtsanierung ließen die Betreiber auch den 2750 m2 großen Innenhof des Anwesens erneuern. Der mit Restpflaster aus Naturstein und überwiegend ungebundener Schotterfläche versehene Vorplatz genügte nicht mehr den modernen Ansprüchen des kulturellen Zentrums. Um das originale Flair zu erhalten, fiel die Entscheidung des Landschaftsarchitekturbüros Reck auf einen Pflasterbelag aus Ton. Hagemeister Klinker der Sortierung „Elba“ im Format 200 x 100 x 70 mm schafft eine Verbindung zwischen Historie und zeitgemäßer Landschaftsarchitektur. Der in warmen Sand- und Brauntönen changierende Klinker gliedert sich harmonisch zwischen den bestehenden Natursteingemäuern des Bestandes ein. „Pflasterklinker strahlt eine hohe Wertigkeit aus und ist ein sehr langlebiges Material, das durch den Alterungsprozess noch schöner wird“, erklärt Landschaftsarchitekt Joachim Reck die Materialwahl.
Gestaltung und Funktionalität
Unterschiedliche Verlegerichtungen zonieren die großzügige Platzfläche. Im Ellbogenverband gesetzte Steine kennzeichnen Wege und Verkehrsflächen während Pflaster im Läuferverband den inneren Platzbereich markiert. Dreizeilige Pflasterrinnen teilen die Bereiche voneinander ab und unterstreichen die Zonenwirkung. Neben gestalterischen Aspekten musste der Bodenbelag auch funktionale Anforderungen erfüllen. „Wir haben mit Klinker ein Material gewählt, dass sich in die historische Situation einfügt und sich gleichzeitig zum Befahren mit Pkw und gelegentlichem Lieferverkehr eignet“, erklärt Joachim Reck. Der 100% natürliche Baustoff garantiert extreme Widerstandskraft gegenüber Druck-Belastungen. Durch die hohe Brenntemperatur von circa 1.200 °C erhält der Klinker eine besonders wartungsarme, dichte Oberfläche, die gegenüber äußeren Einflüssen wie Frost, Hitze oder UV-Licht äußerst beständig ist.
Historisches Gesamtensemble
Im Jahr 2013 hatte das Landschaftsarchitekturbüro Reck auch den zum Anwesen gehörenden Park im Charakter eines englischen Gartens neu gestaltet. „Das Gut Opherdicke ist ein historisches Gesamtensemble, das mit den Gebäuden, der Hofanlage und dem Park in eine reizvolle Landschaft eingebettet ist“, beschreibt Joachim Reck.
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