Pressefach Hagemeister

Pressefächer Hagemeister

Kirche schafft Raum für Begegnung
Das neue Gemeindezentrum in Mönchengladbach-Rheydt setzt Innenstadtentwicklung fort

Nottuln, den 19.03.2018 Der Stadtkern des Mönchengladbacher Stadtteils Rheydt hat in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte städtebauliche Weiterentwicklung vollzogen. Als Teil dessen versteht sich auch der Neubau des Ernst-Christoffel-Hauses, das Gemeindeshaus der evangelischen Kirchengemeinde Rheydt. Das Gebäude öffnet sich mit einer einladenden Geste auf einen Vorplatz, der als Erweiterung des Foyers dient und gleichzeitig die Umgebung als öffentlichen Raum kennzeichnet. Die Fassadenarchitektur mit großzügigen Fensterflächen übermittelt die Offenheit der Gemeinde. Das helle Klinkermauerwerk aus der Traditionsziegelei Hagemeister verleiht dem äußeren Erscheinungsbild des Gebäudes eine freundliche Anmutung, die die Gemeindemitglieder dazu einlädt, es mit Leben zu füllen.

Im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen 1975 wurde die vormals autonome Stadt Rheydt nach Mönchengladbach eingemeindet. Dennoch hat sich der neue Stadtteil nach wie vor eine gewisse Unabhängigkeit gewahrt. Diese spiegelt sich auch im eigenständigen Stadtkern wider, der sich in der jüngeren Vergangenheit im Rahmen der Innenstadtentwicklung stark gewandelt hat. Im Spätsommer 2014 präsentierte die Stadt den völlig neu gestalteten Marktplatz. Im Fokus der Aufmerksamkeit stehen hier das Rathaus und die Hauptkirche. In unmittelbarer Nähe dazu befindet sich in der Wilhelm-Strauß-Straße jetzt der Neubau des Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde Rheydt, das Ernst-Christoffel-Haus.

Architektur definiert öffentlichen Raum

Den von der Gemeinde ausgeschriebenen Wettbewerb entschied das Kölner Architekturbüro Lepel & Lepel für sich, das mit seiner Initiative „Kirche baut auf Zukunft“ bereits viele Bauten im kirchlichen Umfeld entworfen hat. Der Leitgedanke ihres Entwurfs, „Neue Mitte erleben“, manifestiert sich in der offenen Architektur des Gebäudes ebenso wie im neuen Vorplatz, der als Erweiterung des Foyers fungiert. Die großzügigen Fensterflächen insbesondere im Erdgeschoss verstärken diese Wirkung. „Der offene Charakter der Fassade unterstreicht die Präsenz der Gemeinde vor Ort“, erläutert der federführende Architekt Reinhard Lepel. Darüber hinaus agiert das neue Gemeindehaus als verbindendes Element für die vormals lose Bebauung der Nachbarschaft und fügt den Bestand nun städtebaulich zusammen. „In dieser wirkungsvollen Verbindung gestaltet und definiert das Gemeindezentrum die Umgebung endlich als öffentlichen Raum“, so Lepel.

Hell und offen

Klinker der Sortierung Weimar HS aus dem Nottulner Klinkerwerk Hagemeister zieren die Gebäudehülle des neuen Ernst-Christoffel-Hauses. Der Stein mit dezenten Kohlebrandanschmauchungen changiert farblich von cremeweiß bis sandgelb. Das Modulformat strukturiert die Wandflächen und verleiht ihnen ein ebenmäßiges Bild. „Die Fassade wirkt hell und lebendig, ideal für ein Gemeindehaus“, stellt Reinhard Lepel fest.

Neben Klinker und einrahmenden Elementen aus Holz, die an der Fensterfront im Erdgeschoss des Hauses Akzente setzen, ist Glas ein weiteres, bestimmendes Material in der Fassadengestaltung. Es ermöglicht Ein- und Ausblicke und steht somit symbolhaft für die Offenheit der Kirchengemeinde. Ein großes quadratisches Fenster im zweiten Obergeschoss fasst ähnlich einem Bilderrahmen den Blick auf den Turm der Hauptkirche am Marktplatz ein.

Ort des Zusammenkommens

Der Neubau des evangelischen Gemeindezentrums in Rheydt wurde im September 2016, eineinhalb Jahre nach Baubeginn, abgeschlossen. Als Teil des öffentliches Raums der Innenstadt stößt er gleichsam bei Gemeindemitgliedern und Passanten auf positive Resonanz. Zum Zeitpunkt der Eröffnung im Oktober 2016 war der große Saal mit unterschiedlichen Veranstaltungen bereits auf viele Monate ausgebucht. Das Ernst-Christoffel-Haus erfüllt die Ansprüche einer lebendigen Kirchengemeinde in einem lebhaften Stadtteil. In Einvernehmen damit steht auch die Anerkennung bei der Auszeichnung guter Bauten, mit welcher der Bund Deutscher Architekten das Projekt im November 2017 bedacht hat.

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