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Mit Flüssigkunststoff Industriedächer sicher abdichten
Von großen Aufbauten bis zum Detail

Minden, 14. Dezember 2016. Industriedächer stellen spezifische Herausforderungen an Abdichtungslösungen: Das verwendete Material muss auf verschiedenen Untergründen haften und zudem alle Details wie Lichtkuppeln, Abläufe oder Anschlüsse an aufgehende Bauteile einbinden. Diese Ansprüche erfüllen Flüssigkunststoff-Abdichtungen auf Basis von Polymethylmethacrylatharz (PMMA). Sie sorgen für dauerhaften Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit. Auch komplizierte Dachkonstruktionen lassen sich mit den Systemen sicher ausführen. Zahlreiche Projektbeispiele zeigen, wie unterschiedliche Dacharten und -formen mit Flüssigkunststoff zuverlässig abgedichtet werden können.

„Industriebauten sind Gebäude oder Gebäudeteile im Bereich der Industrie und des Gewerbes, die der Produktion (Herstellung, Behandlung, Verwertung, Verteilung) oder Lagerung von Produkten oder Gütern dienen“, heißt es in der Industriebaurichtlinie. Zumeist sind Industriebauten großflächige Gebäude mit einfachem und funktionellem Aufbau sowie flach geneigten Dächern. Die Dachkonstruktion hängt im Einzelfall jedoch immer von den Anforderungen des Betriebes und dessen Nutzungsanspruch ab. Ist beispielsweise für die Produktion möglichst viel Tageslicht vorteilhaft, können Lichtkuppeln oder -bänder eingesetzt werden. Neben Flachdächern sind auch tonnenförmige Konstruktionen oder Sheddächer möglich.

Individuelle Anforderungen

Für die Dachabdichtung stellen insbesondere die Details eine Herausforderung dar. Ob Anschluss an Hochzüge, Durchdringungen auf Metalldächern, Kupferkehlen, Rohrdurchführungen, Entwässerungsrinnen oder andere Elemente: Wenn dieser nicht vollständig dicht ist, sind die Konstruktion, die Bausubstanz und im schlimmsten Fall Menschen, Maschinen oder Güter in den darunter liegenden Räumen durch eindringendes Niederschlagswasser gefährdet. Deshalb ist eine Abdichtung erforderlich, die alle Details und aufwendige Geometrien sicher integriert.

Die spezifischen Gegebenheiten auf Industriedächern gehen auch mit verschiedenen Untergrundmaterialien einher: Je nach Oberfläche und verbauten Details müssen die Abdichtungstechnologien auf Kunststoff- oder Bitumenbahnen, Beton, Glas oder Metall abgestimmt sein. Nur wenn eine ausreichende Haftung auf diesen Werkstoffen gegeben ist, besteht eine langzeitsichere Abdichtung.

Ebenso entscheidend für die Wahl des Abdichtungsmaterials sind mögliche konstruktions- und temperaturbedingte Bewegungen. Je nach Industriesparte sollte die Abdichtung chemisch beständig sein. So können etwa bei Brauereibetrieben Maischerückstände auftreten. Ob die Abdichtung gegen Stoffe dieser Art resistent ist, zeigen im Vorfeld durchgeführte Verträglichkeitsprüfungen.

Regelwerke für Abdichtung und vorbeugenden Brandschutz

Für die sichere und langlebige Abdichtung von Industriedächern sind mehrere Regelwerke zu beachten. Grundlage sind sowohl die Flachdachrichtlinie als auch die DIN 18531 für nicht genutzte Dächer.
Auch Industrieverbände stellen Richtlinien für die Dachabdichtung auf. Sie gehen aus den Normen und Regelwerken für die jeweilige Bauweise hervor. Zum Beispiel heißt es in den Fachregeln des Internationalen Verbands für den Metallleichtbau (IFBS) zu regendichten Dachdeckungen aus Aluminium-Profiltafeln, Sandwichelementen und Scharen: „Die Stöße, An- und Abschlüsse und Verbindungen werden derart ausgeführt, dass bei Niederschlägen abfließendes Wasser, Treibregen und Flugschnee nicht in die Dachkonstruktion eindringen.“ Darüber hinaus gilt die Industriebau-Richtlinie der Arbeitsgemeinschaft des Bau-, Wohnungs- und Siedlungswesens des Vereinigten Wirtschaftsgebiets (ARGEBAU). Diese betreffen insbesondere den baulich-vorbeugenden Brandschutz. So wird hier unter anderem auf die DIN 18234 verwiesen, die den „Baulichen Brandschutz großflächiger Dächer – Brandbeanspruchung von unten –Teil 1: Begriffe, Anforderungen und Prüfungen; Geschlossene Dachflächen“ beinhaltet.

Flüssige Abdichtung passt sich an

Sowohl die DIN 18531 als auch die Flachdachrichtlinie berücksichtigen Flüssigkunststoffe. Die Abdichtungstechnologie gilt als harte Bedachung und wird daher hinsichtlich des Brandschutzes auch den Landesbauordnungen und der Industriebau-Richtlinie gerecht. Somit stellen Flüssigkunststoffe eine zuverlässige Abdichtungsmöglichkeit für Industriedächer dar – ob bei Einzelreparaturen oder einer Komplettsanierung. Sie eignen sich insbesondere für komplizierte Details. Hier gilt: Bei Durchdringungen auf dem Dach spielt Flüssigkunststoff als Abdichtungslösung seine Vorteile aus.

Von filigranen Anschlüssen bis zu schmalen Fugen – der Flüssigkunststoff legt sich wie eine Haut um alle schwierigen Konstruktionen. Speziell für diese anspruchsvollen Bereiche entwickelte Systeme wie Triflex ProDetail auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) lassen sich einfach verarbeiten. In vielen Fällen kann eine Neubeschichtung ohne Abriss des vorhandenen Belags aufgebracht werden. Da das Harz nach 30 Minuten regenfest und nach 45 Minuten ausgehärtet ist, gelingt die Projektrealisierung innerhalb kürzester Zeit. Auch bei Temperaturen bis -5 °C und einer Untergrundtemperatur bis +50 °C ist eine zuverlässige Verarbeitung möglich. Der Flüssigkunststoff haftet auf einer Vielzahl von Untergründen, auch an senkrechten Flächen. Die eingearbeitete, vollflächige Vliesarmierung sorgt in Kombination mit dem elastischen Material für eine naht- und fugenlose Abdichtung. Witterungs-, UV- und hydrolysebeständig, ist das Spezialharz dauerhaft funktionsfähig.

Sowohl bei Neubauten als auch bei Instandsetzungen von Dächern haben sich Flüssigkunststoffe als Abdichtungslösung bewährt. Geprüfte und zertifizierte Produkte verlängern die Sanierungsintervalle. So werden Folgekosten minimiert und die langfristige Wirtschaftlichkeit von Gebäuden gesichert. Zahlreiche Projektbeispiele aus der Praxis zeigen, welche individuellen Anforderungen mit dem Material erfüllt werden können.

PU-Schaumdach instandgesetzt

Verschiedene Witterungseinflüsse hatten dem 1.300 m2 großen Flachdach eines technischen Großhandels in Duisburg zugesetzt. Glasverbund- und Welleternitplatten heizten sich durch die Sonneneinstrahlung stark auf und hielten der thermischen Belastung nicht stand. Blasen bildeten sich auf den mit Polyurethan (PU) gedämmten Dachflächen, so dass mit der Zeit massive Feuchteschäden entstanden. Um die Produkte in Lager- und Ausstellungsräumen wieder ausreichend zu schützen, musste das Dach saniert werden. Eine Lösung war gefragt, die sowohl die Dachfläche als auch zahlreiche Details sicher abdichtet. Das Material sollte ein geringes Gewicht haben und auf geneigten sowie senkrechten Untergründen haften. Diese Anforderungen erfüllt das Detail Abdichtungssystem Triflex ProDetail mit einem Flächengewicht von 3 kg/m2. Nach der Schulung und Beratung durch den Flüssigkunststoff-Hersteller applizierten die Verarbeiter das Material innerhalb kürzester Zeit bei winterlichen Witterungsbedingungen. Lichtkuppeln, Lüfter, Kamine und Brandgiebel wurden dauerhaft in die Abdichtungsfläche einbezogen. Das UV-resistente Material im hellen Farbton Lichtgrau sorgt für eine reflexionsarme Oberfläche, die sich nicht mehr so schnell aufheizt.

Befahrbare Oberfläche geschaffen

Das Steinkohlekraftwerk der RWE Power AG im westfälischen Hamm umfasst einen Komplex aus Warte- und Flugaschesilos. Anfallende Flugasche und Kalksteinmehl müssen in den Silos trocken gelagert werden. Deshalb galt es, die Dächer zuverlässig gegen eindringende Nässe zu schützen. Die Abdichtung sollte für Materialübergänge zwischen Stahl und Stahlbeton geeignet sein und verschiedene Geometrien einbeziehen. Aufgrund von Wartungsarbeiten an den vielen Aufbauten und technischen Anlagen werden die Dächer mit Hubwagen befahren. Daher war ein System gefordert, das diesen Belastungen dauerhaft standhält. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen haben Verarbeiter insgesamt 1.600 m2 Dachfläche, verteilt auf sieben Silos, abgedichtet. Auf Anschlüsse, Versprünge, Absätze und Stahlaufbauten brachten die Verarbeiter Triflex ProDetail auf. Als Dachflächen Abdichtungssystem verwendeten sie Triflex ProTect. Es ist hoch witterungsstabilisiert sowie beständig gegen die in Luft und Regenwasser enthaltenen Chemikalien. Das vliesarmierte Material überbrückt die im Gefällebeton aufgetretenen Risse. Eine Flächenversiegelung in Blaugrau passt sich an das Blau der Stahlträger sowie die beigegrauen Detailabdichtungen an. Dank der schnellen Reaktionszeiten konnten die Abdichtungsspezialisten die Arbeiten auch bei wechselhaftem Wetter abschnittweise und innerhalb kürzester Zeit abschließen.

Schutz fürs Dach ohne mechanische Verankerung

3.300 m2 und 1.500 lfm Anschlüsse galt es, auf dem Dach der stillgelegten Maschinenhalle der Vattenfall-Gruppe im Berliner Stadtteil Charlottenburg sicher abzudichten. Die Bitumen-Abdichtung auf dem gewölbten Dach war nicht mehr funktionstüchtig. Zahlreiche Bahnen hatten sich aufgrund des großen Neigungswinkels und der unzureichenden Standfestigkeit nach unten verschoben. Zudem ließen Risse und Löcher Niederschlagswasser eindringen. Um eine dauerhafte und unterlaufsichere Abdichtung auf dem Dach des denkmalgeschützten Gebäudes herzustellen, setzten die Verarbeiter Triflex ProTect in Verbindung mit Triflex ProDetail für senkrechte Flächen und Anschlüsse ein. Die Systemlösung bietet sicheren Halt –auch ohne eine mechanische Befestigung, die durch die Hohlziegeldeckenkonstruktion nicht infrage kam. Zusätzlich zeichnet sich die Lösung durch einen funktionssicheren Verbund aus. Dank der schnellen Aushärtung konnte das Material auch bei unbeständiger Witterung appliziert werden. Die Handwerker entfernten täglich Teile der alten Abdichtung und ersetzten diese sofort durch die neue. So war sichergestellt, dass auch während der Sanierung keine Feuchtigkeit in die Maschinenhalle eindrang. Komplizierte Anschlüsse an Lichtbänder, Ecken und Attiken dichteten sie mit dem Flüssigkunststoff langzeitsicher ab.

Lösungen gemeinsam entwickeln

Hersteller wie Triflex führen umfangreiche Praxistests vor der Markteinführung durch und garantieren damit eine hohe Produktqualität. Für jede Herausforderung entwickeln Produzent und geschulte Fachhandwerker gemeinsam eine passende Lösung, die langfristig und kostengünstig ist. Dabei begleiten kompetente Ansprechpartner die Projekte und stehen für alle technischen Fragen zur Verfügung.

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