Triflex bringt Licht ins Dunkel
Farbige Bodengestaltung mit Flüssigkunststoff sorgt in Friedrichshafener Parkhaus für mehr Sicherheit

Friedrichshafen, 06. Dezember 2019. In die Jahre gekommener Beton und Gussasphalt, die fast das gesamte Licht aus der Beleuchtung schlucken: So sah das Bild in einem Parkhaus in Friedrichshafen am Bodensee aus. Als durch Chlorid verursachte Schäden an der Betonkonstruktion eine Sanierung notwendig machten, entschloss sich der Bauherr, die Stadtwerke am See, neben einer neuen Abdichtung auch ein neues Farbleitkonzept umzusetzen. Sie entschieden sich für eine Flüssigkunststoff-Lösung des Herstellers Triflex. Die Systeme Triflex ProDeck und Triflex ProPark auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) haften auf einer Vielzahl von Untergründen vollflächig und erzeugen so einen dauerhaften Schutz der tragenden Betonkonstruktion. Die Deckversiegelung ist in vielen Farben umsetzbar. So geben das helle Grau der Fahrflächen zusammen mit Markierungen in leuchtendem Verkehrsgelb und -orange den Parkdecks mehr Helligkeit und den Benutzern damit mehr Sicherheit. Ein weiteres Plus: Weil die Sanierung, die noch bis 2021 läuft, abschnittsweise durchgeführt werden kann, wird eine Vollsperrung erfolgreich vermieden und das Parkhaus bleibt benutzbar.

Friedrichshafen ist ein beliebtes Urlaubsziel am nördlichen Ufer des Bodensees. In unmittelbarer Nähe des lebendigen Stadtkerns betreiben die Stadtwerke am See ein Parkhaus, das einem Einkaufszentrum angeschlossenen ist und somit als wichtiger infrastruktureller Knotenpunkt für die Einwohner ebenso wie für die Touristen fungiert. Auf sechs Decks, davon jeweils drei ober- und drei unterirdisch gelegen, finden 753 Fahrzeuge Platz – das macht das Bauwerk zum größten Parkhaus der Kreisstadt.

Sanierung ohne Betriebsstopp gefragt

Chloride aus Tausalz und der Fahrverkehr hatten in dem 1988 errichteten Parkhaus über die Jahre dem Untergrund aus Beton und Gussasphalt zugesetzt. Durch die Schadstellen konnte Feuchtigkeit ungehindert in die Baukonstruktion eindringen, was ihre Standsicherheit gefährdete. Der Betreiber gab deswegen die Sanierung der Stützen, Fahrbahnflächen und Rampen in Auftrag. Neben einem dauerhaften Schutz vor chemischen Einflüssen und Feuchtigkeit war eine farbliche Ausgestaltung der neuen Beschichtung ein Kernanliegen, um mehr Helligkeit in die bisher sehr düster wirkenden Decks zu bringen und so die Sicherheit und Akzeptanz für die Benutzer zu erhöhen. Dabei sollten eine Sperrung des gesamten Parkhauses umgangen und der reguläre Betrieb trotz massiver Sanierungsarbeiten so wenig wie möglich eingeschränkt werden.

PMMA: Flexibel in der Verarbeitung, robust in der Nutzung

Alfons Schmid von den Stadtwerken am See hatte in der Vergangenheit eines der Triflex-Architektensymposien besucht. Nach einer anschließenden eingehenden Beratung durch Heinrich Winkler, Segmentmanager Parkhaus bei Triflex, entschied sich der Bauherr für den Einsatz eines Beschichtungssystems aus Flüssigkunststoff. „Schwierige Eckausbildungen bzw. Aufkantungen, von denen es in Parkhäusern einige gibt, lassen sich mit den Detail-Lösungen des Systems ausführen. Man braucht weder eine Kappleiste noch eine Wartungsfuge aus Silikon für den Abschluss“, sagt Schmid. „Bei Triflex hat mich insbesondere überzeugt, dass die Verarbeitung selbst bei niedriger Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit erfolgen kann.“ Das war für einen zügigen Projektfortschritt wichtig. „Gemeinsam haben wir eine wirtschaftliche Lösung erarbeitet, die die Sperrzeit auf ein Minimum reduziert“, so Heinrich Winkler. Er führt aus: „Aufgrund des geringen Flächengewichts des Materials lassen sich unsere Systeme auf fast allen Untergründen aufbringen, ohne die Statik zu beeinflussen.“ Ein Großteil des vorhandenen Gussasphalts konnte belassen werden. Die PMMA-Systeme weisen darüber hinaus alle vom zuständigen Fachplanungsbüro Vogplan Ingenieurgesellschaft, Ravensburg, geforderten Prüfzeugnisse nach. Nicht zuletzt durch die farbliche Ausgestaltbarkeit der Beschichtung und die Umsetzung eines durch Vogplan erstelltes Farbkonzeptes sind die Lösungen von Triflex ideal für die Anforderungen des Objektes.

Drei Systeme, eine Lösung

Die Instandsetzung erfolgt abschnittsweise, die Zu- und Ausfahrt sind einseitig stets gewährleistet. Die Fachfirma Geiger Bauwerkssanierung GmbH & Co KG, Bodnegg, ist mit der Ausführung beauftragt. Nach einer Betoninstandsetzung der Stützen und Fahrbahnplatten haben sie zunächst, wo erforderlich, die Gussasphaltflächen erneuert. Für die Bearbeitung der Fahrstraßen und Verkehrswege ist das Parkdeck Beschichtungssystem Triflex ProDeck vorgesehen. Dieses ist für Flächen mit großer mechanischer Beanspruchung ausgelegt. Ein Spezialgewebe sowie eine besonders verschleißfeste Einstreuung, die gleichzeitig dem Belag eine hohe Griffigkeit und Rutschhemmung verleiht, geben der Beschichtung große Verschleißfestigkeit bei gleichzeitig höchster Rissüberbrückung nach OS 11b.

An den Rampen und Spindeln, die täglich hohen Schub- und Scherkräften ausgesetzt sind, findet das Topdeck Abdichtungssystem Triflex ProPark Anwendung. Ebenfalls vollflächig vliesarmiert, sichert der durchgehende Einsatz des Werkstoffs PMMA den hinterlaufsicheren Verbund. Einflüsse von Tausalzen und Sonneneinstrahlung, die einhergehen mit der exponierten Lage der Bauteile, können der Oberfläche künftig ebenso wenig anhaben wie Kraftstoffe oder Öle.

An den Anschlüssen und Übergängen kam zusätzlich die systemintegrierte Lösung Triflex ProDetail zum Einsatz. Auch hier wird mit einer Vlieseinlage gearbeitet, die zwischen zwei Schichten des Harzes eingelegt wird. Die nahtlose Oberfläche bleibt somit hoch elastisch, dynamisch rissüberbrückend und nimmt Bauwerksbewegungen schadlos auf. Als letzten Schritt haben die Verarbeiter jeweils eine Schicht der Versiegelung Triflex Cryl Finish 209 aufgetragen. Die Betreiber entschieden sich bei den Fahrflächen für einen hellen Grauton, für die Fußgängerwege kamen Verkehrsgelb und -orange zum Einsatz.

Vorher-Nachher-Vergleich bestanden

Die Sanierungsarbeiten laufen über einen Zeitraum von drei Jahren noch bis 2021. Einzelne Decks sind jedoch bereits fertiggestellt, der Bauherr ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir finden die Sanierung durch und durch gelungen“, bestätigt Alfons Schmid. „Auch die Kunden sind sehr positiv mit ihrer Kritik, insbesondere im Hinblick auf die Helligkeit. Sie haben ja noch den direkten Vergleich zwischen Alt und Neu. Durch das neue Farbkonzept fühlen sie sich sicherer.“ Selbst ohne die Beleuchtung zu verstärken geben die hellgrauen Flächen den Decks mehr Helligkeit und erscheinen weniger beengt. Sogar die unterirdisch gelegenen Parkflächen wirken nun freundlich. Die farbigen Markierungen sind mit ihrer hohen Leuchtkraft nicht zu übersehen und verbessern die Orientierung.

(ca. 6.720 Zeichen)

DOWNLOADS

Alle Dateien (zip)
Presseinformation (PDF)
Bildunterschriften (PDF)