Persönliche Interviews auf Rädern
Architekten teilen ihre Erfahrungen mit VIP Velo – Architekturspezial, powered by Kingspan

Ibbenbüren, 08.02.2022. Architektur on Radtour. Dieses simple Prinzip steckt hinter „VIP Velo – Architekturspezial“. In dem Ableger von Patrick Hesses erfolgreicher Youtube-Reihe „VIP Velo“, bei der der Moderator berühmte und interessante Persönlichkeiten bei einer Radtour quer durch Berlin auf einem parallelen Tandem interviewt, stellen bekannte Architekt:innen sich und ihre Städte vor. Das Ergebnis sind interessante Gespräche über architektonische Vorlieben, persönliche Einblicke und jede Menge unterhaltsame Anekdoten. Im Interview erzählen die beteiligten Architekt:innen Sonja Moers (Frankfurt am Main), Antje Osterwold (Weimar), Lars Krückeberg (Berlin), Ole Flemming (Hamburg) und Alexander Poetzsch (Dresden), warum sie sich zur Teilnahme an dem Projekt entschieden haben und was ihnen am besten gefallen hat.

Warum haben Sie sich dazu entschlossen, an dem VIP Velo Architektur-Spezial mitzuwirken?

Antje Osterwold: Meine Passion für Architektur und Fahrradfahren hat gleich zu einer spontanen Zusage geführt. Zugegebenermaßen wollte ich auch gern einmal dieses Paralleltandem erproben.

Alexander Poetzsch: Ich fand das Format auf Anhieb interessant und überzeugend. Die Diskussion um Architektur und Städtebau beim Durchfahren einer Stadt zu führen ist einzigartig, das Rad ist einzigartig und die Protagonisten sind es auch.

Was war Ihr Highlight auf Ihrer Tour?

Alexander Poetzsch: Die ganze Tour war ein gefahrenes Highlight. Aber sicher war die Eierschecke auf dem Neumarkt mein persönlicher Höhepunkt – neben der Offenbarung meiner schlechten geografischen Kenntnisse (lacht).

Antje Osterwold: Mit Sicherheit die steile Down-Hill-Tour zum „Haus am Horn“ als sportliche Herausforderung. Ich hatte extra Bergab-Touren für die Route geplant, weil mir das Paralleltandem trotz Doppelantrieb weniger steigungstauglich erschien – aber Bremsen will auch gekonnt sein (lacht).

Wie hat Ihnen die Tour insgesamt gefallen? Wie lautet ihr Fazit?

Lars Krückeberg: Die Erwartungshaltung ist wichtig: Es geht nicht nur um Architektur, sondern die Person im Gespräch steht im Vordergrund. Die Architektur-Haltung ist dabei fast zweitrangig, die persönliche Haltung wird eher diskutiert. Man erklärt also nicht nur Gebäude, und gerade das fand ich an dem Format interessant. Die Tour hat mir daher sehr gut gefallen.

Ole Flemming: Die Tour war auf jeden Fall eines der Highlights in diesem Jahr. Das gute Wetter und die entspannte Atmosphäre haben den Tag des Drehs zu einem überaus unterhaltsamen gemacht.

Denken Sie, dass Projekte wie das VIP Velo – Architekturspezial das Feld der Architektur auch für Außenstehende zugänglicher machen können?

Lars Krückeberg: Formate wie VIP Velo können dabei helfen, das Spannungsfeld zwischen Architektur und Bürger:innen aufzuweichen und die Architektur für sie zugänglicher machen. Das Projekt stellt Archiktekt:innen als „normale Leute“ dar. Es herrscht absolute Normalität, egal, wer auf dem Fahrrad sitzt.

Sonja Moers: Es ist ein Experiment und sicherlich auch ein Spagat zwischen Inhalt und Unterhaltung. Das Multitasking-Programm aus Radeln und Reden schafft eine lockere Gesprächsatmosphäre, in der die Themen Architektur und Stadtplanung sehr konkret vermittelt werden. Schließlich „durchfährt“ man gerade, wovon man spricht. Ich glaube, besonders für Außenstehende kann so ein Format besser funktionieren als z. B. klassische Podiumsdiskussionen.

Wie wichtig ist Ihnen der Aspekt der Nachhaltigkeit bei Ihrer Arbeit und wie bewerten Sie den Nachhaltigkeitsgedanken hinter VIP Velo?

Ole Flemming: Uns geht es darum, mit Architektur einen Rahmen zu schaffen, der möglichst vielen verschiedenen, vor allem individuellen Arten der Nutzung zugutekommt. Dies gepaart mit Materialgerechtigkeit, geringem energetischen Aufwand und Langlebigkeit sind für uns Hauptaspekte der Nachhaltigkeit. VIP Velo geht mit seiner Bestrebung zur Ressourcenschonung mit gutem Beispiel voran.

Sonja Moers: VIP Velo zeigt, wie sich Interview- und Showformate auch anders, nämlich nachhaltiger umsetzen lassen: Mit geringem Aufwand, einem kleinen Team und auf vier Rädern. Außerdem ist es ein Experiment. Und Experimente werden immer noch viel zu wenige gewagt! Wir müssen im Kleinen evaluieren, was im Großen funktionieren kann. Nur so gelingt nachhaltiger Wandel.

Die Interviews mit allen Architekt:innen in voller Länge und weitere Informationen sowie Teilnahmemöglichkeiten gibt es unter www.architekturspezial.de

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